Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Wasser kennt keine Grenzen
Dienstag, 8. April 2008
Im Kompetenznetzwerk Wasserressourcen vernetzen sich zahlreiche Wirtschafts- und Forschungspartner.

Die EU-Region Alpe-Adria-Pannonia birgt neue Herausforderungen für Forschung und Technologie in Österreich und speziell in der Steiermark und erfordert gleichzeitig neue Konzepte in der zwischenstaatlichen und interdisziplinären Zusammenarbeit.

Graz und die Steiermark sollen eine zentrale Rolle in der Organisation grenzüberschreitender Aktivitäten in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft übernehmen. Wasser kennt keine politischen Grenzen und eignet sich daher hervorragend als Thema für internationale Zusammenarbeit. Das Kompetenznetzwerk Wasserressourcen ist ein Musterbeispiel für die zukunftsfähige Bearbeitung und Lösung von Wasserproblemen.
„Waterpool“, das Kompetenznetzwerk Wasserressourcen, wurde im Dezember 2003 als Tochter der JOANNEUM RESEARCH eingerichtet und ist innerhalb kürzester Zeit zum größten Kompetenzzentrum Mitteleuropas angewachsen. So präsentierte Dr. Pierpaolo Saccon, Forscher am JOANNEUM RESEARCH-Institut für WasserRessourcenManagement und wissenschaftlicher Projektleiter des Schwerpunkts „Grundwassernutzung für die Landwirtschaft und Industrie“ des Kompetenznetzwerks, bei der InnovAction in Udine Projekte, die gemeinsam mit Partnern in Norditalien abgewickelt werden.

Ein Schlüsselthemen der EU im Zusammenhang mit der Friedenssicherung in Südosteuropa ist die grenzüberschreitende Bewirtschaftung von Wasserressourcen. Viele Flusstäler verlaufen grenzüberschreitend zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina, zwischen Serbien und Montenegro oder zwischen anderen Staaten. Alle Bemühungen der Bevölkerung dieser Regionen, ihren Lebensstandard zu erhöhen, sind eng mit der Nutzung von Wasserreserven verbunden. Eine nachhaltige Nutzung setzt jedoch Wissen über die Herkunft des Wassers, seine Wechselwirkung mit Boden und Fels sowie seinen natürlichen Schutz vor Verschmutzung voraus.
Im Kompetenznetzwerk Wasserressourcen vernetzen sich zahlreiche Wirtschafts- und Forschungspartner. Alle bringen Know-how ein und profitieren von dieser engen Zusammenarbeit. Die zukünftige strategische Ausrichtung soll sich einerseits an der Wasserplattform der EU (Water Supply and Sanitation Technology Platform) und andererseits an einem „Network of Excellence“ unter Einbeziehung von Partnern aus dem südosteuropäischen Raum orientieren.

Ganz im Zeichen dieser Schwerpunkte steht die internationale Fachtagung „Wasserressourcen und deren Bewirtschaftung – Die Bedeutung von Netzwerken“, welche am 22./23. April 2008 an der TU Graz stattfindet.

Infos: www.waterpool.org

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