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3. bis 6. April, Graz: Alternativen für eine bessere Welt – von A bis Z |
Dienstag, 11. März 2008 | |
Zumindest verbal gegen den Neoliberalismus aufzutreten gehört inzwischen ja schon fast zum guten Ton bis weit in die Reihen jener Parteien hinein, die sich in ihrer praktischen Politik eher der Deregulierung, weiteren Liberalisierung, dem Sozialabbau und der Privatisierung öffentlicher Leistungen und Güter widmen. In diesem wenig überzeugenden Chor gehen die Stimmen jener unter, die sich seriös und oft mit sozial-, wirtschafts- oder politikwissenschaftlichem Hintergrund an die Dekonstruktion einer inhumanen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung machen – und vor allem auch Alternativen dazu aufzeigen. Bekannte AutorInnen. Eine Vielzahl an solchen Alternativen bringt das bei VSA neu erschienene Buch „ABC der Alternativen“, herausgegeben von Ulrich Brand (Professor für Politikwissenschaft an der Uni Wien), Bettina Lösch (Politikwissenschafterin in Köln) und Stefan Thimmel (Koordinator des wissenschaftlichen Beirats von ATTAC) – von A wie „Arbeitszeitverkürzung“ bis Z wie „Ziviler Ungehorsam“. Die Beiträge stammen zum großen Teil von bekannten AutorInnen aus dem kritischen Sektor der scientific community – Elmar Altvater, Jörg Huffschmid, Joachim Hirsch, Wolf-Dieter Narr, Michael Löwy, Frieder Otto Wolf … Ein breites Spektrum an Positionen. Eine ausführliche Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den von ihnen vertretenen Thesen bietet der „Alternativenkongress“ Anfang April im Forum Stadtpark. Dort werden einige der AutorInnen referieren und sich der Diskussion stellen. Treibende Kraft für das Zustandekommen dieser Veranstaltung ist der Grazer Josef Obermoser, Mitarbeiter im Forum Stadtpark und den Kulturinitiativen Infoladen und Spektral sowie Mitorganisator des „elevate“-Festivals. „Beim Alternativenkongress kommt eine Vielfalt von Stimmen zu Wort, die sich gegen die neoliberale Zerstörungsoffensive positionieren. Das ist ein sehr breites Spektrum, von Menschen, die sich für Fairtrade einsetzen über HausbesetzerIn- nen bis hin zu BefürworterInnen einer radikalen gesellschaftlichen Transformation.“ Nicht nur die Diskussion stehe im Vordergrund, sagt Obermoser, der Kongress solle „auch einen Beitrag zur Vernetzung der verschiedenen sozialkritischen emanzipatorischen Strömungen leisten und deren ProtagonistIn- nen auch in Graz sichtbar machen.“ Damit sollen einem breiteren Publikum Möglichkeiten der aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Wandel eröffnet werden. „Ich erwarte mir Interessierte aus verschiedensten Bereichen und vor allem auch unterschiedlichster Altersstufen“, hofft Obermoser auf breite Beteiligung.
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