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Bundesdenkmalamt: Brugger folgt Bouvier
Sonntag, 10. Februar 2008
Die Steiermark hat seit 1. Februar einen neuen Landeskonservator: BMin Dr. Claudia ernannte
Dr. Christian Brugger als Nachfolger von HR Dr. Friedrich Bouvier, der Anfang Dezember 2007 in den Ruhestand getreten war.

Der 46-jährige promovierte Kunsthistoriker war schon bald nach Abschluss seines Diplomstudiums in der Denkmalpflege tätig geworden und arbeitet seit 1991 beim Bundesdenkmalamt. Seit 2001 war Brugger auch Landeskonservator-Stellvertreter; neben dieser Tätigkeit unterrichtete er an der Universität und war als Fachautor und Vortragender tätig.

Zu aktuellen Fragen des Denkmalschutzes bezieht Brugger ähnliche Positionen wie sein Vorgänger: So begrüßt auch er die von LH-Stv. Flecker vorgeschlagene Installation eines Altstadtanwaltes, der die Einhaltung des Altstadterhaltungsgesetzes auch gegenüber der Stadt Graz einfordern und von sich aus tätig werden könnte, ebenso wie die Einführung von Unvereinbarkeitsregeln für Mitglieder der Altstadtsachverständigenkommission für den Fall ihrer Tätigkeit als Juroren oder Gutachter bei altstadtrelevanten Bauprojekten. Seine Schwerpunkte umreißt der neue Landeskonservator so: „Ich möchte zum Einen darauf hinarbeiten, dass das Bundesdenkmalamt von den BürgerInnen nicht als lästige Behörde, sondern als kompetenter Dienstleister in Fragen des Denkmalschutzes begriffen wird – und dass Denkmäler von der Öffentlichkeit als unersetzbarer kultureller Wert wahrgenommen werden.“ Zentrale Herausforderungen für den Denkmalschutz sieht Brugger sowohl in der extensiven Nutzung geschützter Gebäude aus wirtschaftlichen Gründen als auch konkret in den neuen energietechnischen Anforderungen durch die EU-Gebäuderichtlinie, die in Konflikt mit den Vorgaben des Denkmalschutzes zu geraten drohen.

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