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Fünf Jahre Joanneum GmbH: Rückschau und Ausblick |
Sonntag, 10. Februar 2008 | |
Eine durchwegs positive Bilanz ziehen Joanneumsleitung und
Landeskulturreferent nach der Ausgliederung des Landesmuseums Joanneum
vor fünf Jahren und dessen Überführung in eine Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. „Dieser Erfolg ist auch eine Bestätigung dafür“, hält Kulturreferent und Eigentümervertreter LH-Stv. Kurt Flecker fest, „dass die Ausgliederung richtig war und dass das Management gute Arbeit geleistet hat“. Als Geschäftsführer fungieren seit 2003 Peter Pakesch und Wolfgang Muchitsch, die Verträge beider laufen noch bis zum Jahr 2012. Der zweitgrößte Museumskomplex Österreichs hat in den vergangenen fünf Jahren fünf neue Museumsstandorte eröffnet, zwei Sammlungen neu aufgestellt und begonnen, den Park des Schlosses Eggenberg umfassend zu restaurieren. Die jüngste Erweiterung des LMJ erfolgte mit der Übernahme des Österreichischen Skulpturenparks in Unterpremstätten im Herbst des Vorjahres. Neu eröffnet beziehungsweise neu aufgestellt wurden das Kunsthaus Graz und das Volkskundemuseum (beide 2003), der Museumspavillon Flavia Solva, das Lapidarium und der Planetengarten in Eggenberg (2004), das Büro der Erinnerungen (2004), die Alte Galerie übersiedelte ins Schloss Eggenberg (2005), das Jagdmuseum ins Schloss Stainz (2006), und das Münzkabinett im Schloss Eggenberg wurde ebenfalls zu Ende des Vorjahres eröffnet. In der Bilanz werden für die vergangenen fünf Jahre 210 Ausstellungen und eine Gesamtbesucherzahl von rund 2,6 Millionen ausgewiesen. Perspektiven. Seit 1. Jänner des Jahres wurden die beiden ehemaligen Abteilungen Provinzialrömische Sammlung & Antikenkabinett und Ur- und Frühgeschichte in der neuen Abteilung Archäologie zusammengeschlossen. Ab dem Frühjahr 2009 wird dafür auf einem ehemaligen Grundstück der Pädagogischen Akademie Eggenberg ein 800 Quadratmeter großer Zubau an das Lapidarium errichtet, geplant von den Wiener Architekten BWM. Eine Neuaufstellung der Landwirtschaftlichen Sammlung im Schloss Stainz ist ebenfalls für 2009 geplant. Im Dezember 2007 beschloss das Land Steiermark, einen 580 Exponate umfassenden Werkblock von Günter Brus zu erwerben. Ab 2010 wird die Neue Galerie Graz mit dem Werk von Günter Brus einen eigenen Trakt namens Bruseum einrichten. Neben einer permanenten Ausstellung, die nach Schwerpunkten variiert, ist auch ein Forschungs- und Studienzentrum geplant. Das alles überragende Projekt ist die Neugestaltung des Joanneumsviertels zwischen Raubergasse und dem Museumsgebäude Neutorgasse und damit die Errichtung eines der größten Kulturareale Österreichs. Hier entsteht nicht nur ein zeitgemäßes naturkundliches Museum, auch die jahrelang geschlossene kulturhistorische Sammlung wird wieder zugänglich gemacht. Vor wenigen Wochen wurde zur Umsetzung dieses Projekts ein Budget von 38,1 Millionen Euro im Steiermärkischen Landtag beschlossen. Die Eröffnung ist für 2011 und damit zum Jubiläum des 200-jährigen Bestehens des Landesmuseums Joanneum geplant. wm
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