Das als Familienmusical für Kinder ab 6 Jahren beworbene Stück in der Grazer Oper stellte sich als eher für Größere geeignet heraus, da die Problematik des Sich-von-den-Eltern-Loslösens eben eine der Pubertät ist. Die klassische griechische Sage braucht man vorher nicht lesen, denn das Geschehen auf der Bühne dreht die Ereignisse, wie wir sie aus der Sage kennen, einfach um.

Zum Hineinfinden: Griechenland. Ein fauler Montagnachmittag irgendwann in grauer Vorzeit. Einzig die großen Dramatiker der griechischen Antike scheinen ihrer Arbeit nachzugehen. Sie erzählen eine Geschichte. Eine Geschichte davon, wie die gelangweilten Götter einen Erfinder-Wettbewerb ins Leben rufen: Es gewinnt, wer die Menschen näher zu den Göttern bringt. Eine Geschichte davon, wie die Besitzer des größten Konzerns des Griechischen Altertums wirklich alles zu tun bereit sind, um diesen Wettbewerb zu gewinnen. Und nicht zuletzt erzählen sie die Geschichte von Ikarus, der seinen Vater vor über einem Jahr verloren hat, als sich dieser den Traum vom Fliegen erfüllen wollte. Wie soll man fliegen, wenn man Angst hat zu fallen? Muss man klug sein, um reich zu werden? Was ist griechisches Karamell? Wer erfand die DNA-Analyse? Und … kann ein einziges Stück all diese Fragen beantworten?

„Ikarus. Die Fliegen, die Griechen!" verbindet griechische Mythologie in einer augenzwinkernden, aber liebevollen Bearbeitung mit mitreißenden Songs zu einem Erlebnis für Musical-Freunde aller Altersklassen.

Besetzung: Inszenierung: Michael Schilhan, Musik: Maurizio Nobili, Text: Markus-Peter Gössler, der auch den Ikarus darstellt, Bühne: Katharina Polheim, Kostüme: Isabel Toccafondi, Choreographie: Bettina Rebel, Chor: Singschul’ der Grazer Oper