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Bures: Unterstützung beim Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen
Mittwoch, 12. Dezember 2007
Anlässlich ihres Besuchs im Montessori Volkshilfe Kinderhaus in Graz-Wetzelsdorf Mitte November sprach sich Frauenministerin Doris Bures abermals für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen aus.

Ohne bedarfsgerechte und qualitätsvolle Kinderbetreuungseinrichtungen sei die Gleichberechtigung von Männern und Frauen hinsichtlich Berufstätigkeit und Familie nicht sicherzustellen, so Bures. Bis 2010 sollen daher in Österreich 50.000 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze geschaffen werden.

 

 

In der Steiermark sind wir im Bereich der Betreuung von Kindern zwischen drei und sechs Jahren sehr gut ausgestattet, erklärte Familienlandesrätin Bettina Vollath, „hier gibt es für 97 Prozent der Kinder ein Betreuungsangebot. Bei weitem schlechter schaut es allerdings bei den Null- bis Dreijährigen und der Nachmittagsbetreuung für Schulkinder aus". Finanzielle Unterstützung von Seiten des Bundes soll nun den Gemeinden die Möglichkeit geben, diese Bedarfslücke in den nächsten drei Jahren zu schließen.

 

 

Montessori Kinderhaus. Neben dem Ausbau der Betreuungseinrichtungen betonten Bures und Vollath die Wichtigkeit sozial gestaffelter Beitragszahlungen und die Flexibilität hinsichtlich der Altersgruppen der betreuten Kinder in den jeweiligen Einrichtungen. „In der Steiermark sind wir sehr darum bemüht, Flexibilität im gesetzlichen Rahmen zu bieten, etwa mit der Möglichkeit einer alterserweiterten Gruppe in Kindergärten", so Vollath. Das Montessori Kinderhaus, ein 1996 initiiertes Pilotprojekt des Landes und der Volkshilfe Steiermark, das eine ganztägige Betreuung für Kinder aller Altersgruppen zur Verfügung stellt, gilt hierbei als Vorzeigebeispiel.

 

 

Für Gemeinderätin und SPÖ-Landesgeschäftsführerin Elke Edlinger ist der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen ein wesentlicher Baustein, um Beruf und Familie für Frauen vereinbar zu machen – aber nicht der einzige: „Es braucht auch ein Verständnis von Seiten der Betriebe. Mit flexibleren Arbeitszeiten etwa könnte man Eltern entgegenkommen. Ebenso halte ich die Väterkarenz für ganz zentral. Erst wenn Väter vermehrt in Karenz gehen, wird im Wirtschaftsleben akzeptiert werden, dass Eltern auch für ihre Kinder da sein müssen." Bures unterstreicht: „Die Zeit, wo sich Frauen zwischen Beruf und Kindern entscheiden müssen, muss endlich vorbei sein."

Und Vollath hofft nun darauf, dass die Gemeinden das Angebot von Seiten des Bundes annehmen.

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