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"Spitäler-Sparkurs macht krank"
Donnerstag, 11. Oktober 2007
Der Sparkurs in den Spitälern ist ungesund für das Personal, schließt AK-Präsident Walter Rotschädl aus einer umfangreichen Studie der Arbeiterkammer über die Arbeitsbedingungen in steirischen Krankenanstalten.

Die Arbeit im Krankenhaus ist ungesund. Die umfangreiche Befragung von 2.340 Beschäftigten steirischer Spitäler (alle Berufsgruppen ausgenommen Ärzte) zeigt als Hauptproblem einen großen Personalmangel, der die Beschäftigten stresst, ihre hohen psychischen und physischen Belastungen verstärkt und letztlich die Qualität der Patientenbetreuung beeinträchtigt. „Die Arbeit im Krankenhaus ist ungesund“, bringt es Rotschädl auf den Punkt. „45 Prozent der Befragten waren laut eigener Aussage in den letzten drei Jahren zumindest einmal arbeitsbedingt im Krankenstand.“ Der rigide Sparkurs der vergangenen Jahre sei daher zu überdenken, fordert der AK-Präsident. Zusätzlich sollten betriebliche Programme zur Gesundheitsförderung ausgeweitet werden, denn dort, wo es entsprechende Angebote gibt, sind die Beschäftigten deutlich zufriedener.



Wenig Rücksicht auf die Familie. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für die Beschäftigten eine Mitsprachemöglichkeit bei der Zeiteinteilung. Bei knapp der Hälfte der Befragten wird nie oder nur selten auf familiäre Pflichten Rücksicht genommen, häufig wird Mehrarbeit verlangt, geteilte Dienste stoßen auf große Ablehnung. Rotschädl: „Hier sind die Verantwortlichen gefordert, das Personal bei der Diensteinteilung einzubeziehen, um vor allem für Frauen mit Kindern die Planbarkeit des Alltags zu erleichtern.“



Die vom AK-Experten Mag. Karl Schneeberger verfasste Studie „Steirische Krankenanstalten“ steht als Download auf der AK-Homepage unter www.akstmk.at zur Verfügung.

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