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Walter Ferk: Graz soll Nummer eins werden in Arbeit und Wirtschaft
Mittwoch, 12. Dezember 2007
Eine faire und sozial ausgewogene Arbeits- und Wirtschaftspolitik, die künftig den Wirtschaftsstandort Graz sichert und ausbaut, sind die Inhalte des Arbeits- und Wirtschaftsprogramms von SPÖ-Bürgermeister-Stellvertreter Walter Ferk.

Arbeitsplätze schaffen. „80 namhafte ExpertInnen haben ein Arbeits- und Wirtschaftsprogramm entwickelt, mit dem Graz zukünftig auch in diesem Bereich zur Nummer eins gemacht werden soll", so Bürgermeister-Stellvertreter und SPÖ-Vorsitzender Walter Ferk. Einige der wichtigsten Eckpfeiler des Programms: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit durch Förderung von überbetrieblichen Lehrwerkstätten, der Aufbau einer Jugend-Kreativ-Werkstatt, Gemeinschaftsprojekte für arbeitsmarktferne Personen sowie eine hohe Qualität in der Aus- und Weiterbildung mit einem Bildungsplan für Graz, Bildungskonto und Bildungsbonus als Fördermaßnahmen. Ferk kritisiert das „Gießkannenprinzip" der ÖVP-Stadtregierungsmitglieder und will statt Eventförderungen und Fassadenverschönerungen mehr Mittel für die Schaffung von Arbeitsplätzen einsetzen. „Die Förderung der Jugendbeschäftigung wurde von der ÖVP bisher stark vernachlässigt, allein in Graz können 346 Jugendliche keine Lehrstelle finden", so Ferk.

 

 

Gezielte Maßnahmen setzen. „Um aber für Unternehmen die Betriebsansiedelung in unserer Stadt attraktiv zu machen, müssen wir dafür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen", stellt Ferk klar und betont: „Das kann nur durch gezielte infrastrukturelle Maßnahmen, wie z. B. Flächenvorsorge in der Stadtplanung, Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder eine rasche Verfahrensabwicklung, geschehen. Denn damit können wir neue, zukunftsorientierte Unternehmen nach Graz holen, die für zusätzliche, qualitativ hochwertige Arbeitsplätze sorgen. Ebenso wichtig dabei sind ein optimiertes Stadtmarketing und Startbüros (günstige Kleinbüros) für GründerInnen. Denn als Universitäts- und Fachhochschulstadt ist Graz für viele Unternehmen ein äußerst attraktiver Standort." Patricia Theißl (Geschäftsführerin Steirische Wirtschaftsförderung) dazu: „Betriebliche Weiterbildung sowie Forschung, Entwicklung und Innovation werden auch in den nächsten Jahren die Motoren für die Grazer Wirtschaft sein."

 

 

Höhere Einkommen für Frauen. Unternehmen, die ein besonderes Augenmerk auf Frauenbeschäftigung legen, sollen vorrangig unterstützt werden. „Natürlich mit gleichzeitigem Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen in der Stadt … und mit Schnupperkursen in Grazer Leitbetrieben und speziellen Stipendien können die Chancen für Mädchen und Frauen in Männerberufen, aber auch technischen und naturwissenschaftlichen Berufsgruppen stark erhöht werden", betont Ferk. Für den Wirtschaftsforscher Markus Marterbauer bedeuten mehr Beschäftigung und höhere Einkommen für Frauen ein wirksames Mittel gegen Kinderarmut und „gleichzeitig höhere Steuereinnahmen für die Kommunen und den Sozialstaat".

 

 

Soziale Handschrift. Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit sind Klaus Zenz (Vorsitzender der FSG Steiermark) ein Anliegen: „Die Wirtschaft jammert zwar immer über den Facharbeitermangel, ist aber nicht in der Lage, Lehrlinge auszubilden. Gerade deshalb ist es unbedingt notwendig, Lehrlingswerkstätten auszubauen und zu fördern." Andreas Martiner (Vorsitzender FSG Graz) freut sich, dass sich die Stadt mit dem Thema Arbeit und Wirtschaft auseinandersetzt: „Denn um Globalisierung, Gewinnmaximierung, Managergehältern, dem Trend des Umgehens von Kollektivverträgen, der fehlenden Lehrlingsausbildung, dem Facharbeitermangel und vielem mehr gegenzusteuern, erfordert es umfassende und soziale arbeitsmarktpolitische Maßnahmen." Für Walter Ferk ist die Positionierung klar: „Ziel muss sein, in einem ,starken’ Graz Arbeit für alle zu schaffen. Und das ist mit diesem Programm möglich. Mit einer klaren sozialen Handschrift der Grazer SPÖ. Denn wenn es den GrazerInnen gut geht, geht’s auch der Wirtschaft gut."

mu
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