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Bia & Marülln. |
Samstag, 10. November 2007 | |
Herms Fritz: Bia & Marülln. Weitra: Bibliothek der Provinz 2007. 176 Seiten, 18,- Euro Die Präsentation des Lyrikbandes „Bia & Marülln" von Herms Fritz hat den Grazern endlich das Rätsel beantwortet, woran die Architekten damals bei der Konzeption des Literaturhauses Graz eigentlich gedacht haben: an keinen Lese- oder Theaterraum, sondern an einen Bierkeller. Das Literaturhaus erschien architektonisch noch nie so gelungen wie als Bierkeller mit Klappbänken, Bierfass und dem Marillenschnaps (sponsored by the author). Herms Fritz Mundartgedichte erfüllen den Traum von einer Massenkultur, die es mal wie selbstverständlich gegeben hat: Für jedermann verständlich, ohne trivial, gewitzt, ohne überschlau zu sein. Und selten hat es eine fulminantere, unterhaltsamere Lesung gegeben, als die von Herms Fritz und seinem Partner Hannes Silberschneider. Der bei aller Brillianz sympathische Schauspieler liest die Mundartgedichte so gut, wie Herms Fritz sie schreibt. Und was der Autor als Fleisch gewordener Text verkörpert, spielt der Schauspieler virtuos. Unsentimentale Dialekt-Wortkunst, angereichert mit Dada und Wiener Gruppe, deren Geschmack sich ausbreitet wie… Schokolade? Aber nicht Zotter, eher Lindt oder sonst was Unprätentiöses. Die Packung sofort kaufen, leider nur ohne die Vortragenden Silberschneider und Fritz erhältlich. wh
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