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Neu gestalteter Marienplatz und Künstlerateliers im Rondo |
Samstag, 10. November 2007 | |
In und vor dem neuen Rondo stellte LH-Stv. Kurt Flecker zwei wesentliche Neuerungen vor: „Zwölf neue Künstlerateliers des Landes bieten im Rondo Raum für kreatives Schaffen unter kostengünstigen Bedingungen. Der Platz davor wurde im Rahmen von ‚Kunst im öffentlichen Raum’ gestaltet und unterstreicht die Bedeutung des Rondo als kommunikativen Ort des Kulturaustausches." „Das Landeskulturprojekt ‚Kunst im öffentlichen Raum’ initiiert künstlerische Werke, die in den Alltag eines breiten Publikums einfließen sollen. Die Kulturpolitik soll dies ermöglichen und Schwellen abbauen. Die attraktive Gestaltung des Marienplatzes erzählt von den markanten historischen Meilensteinen dieses Standortes", unterstreicht LH-Stv. Kurt Flecker. Das Schweizer Künstlerpaar Petruschka und Hannes Vogel hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst im Öffentlichen Raum, unter Leitung von Univ.-Doz. Werner Fenz, den Marienplatz, einen bislang städtebaulich vernachlässigten Ort, neu gestaltet. Nach ihrem Konzept wurden auf dem Platz im Bereich der Mariensäule Leuchtkästen mit für den Ort relevanten Jahreszahlen eingelassen, die durch Texttafeln im Foyer des Gebäudes erläutert werden. Diese Reihe von Jahreszahlen beginnt mit 1594, als Johannes Kepler nach Graz kam und als Professor für Mathematik und Ethik sein astronomisches Erstlingswerk Mysterium Cosmographicum veröffentlichte, und führt über das 18. Jahrhundert, seit dem die Mühlgasse die beiden Pestsäulen auf dem Lendplatz und dem Marienplatz verbindet. 1875 wurde die anliegende Keplerstraße errichtet, 1947 ein Teil der Mariengasse nach dem ersten Obmann der Sozialdemokratischen Partei der Steiermark, Gemeinderat und Landtagsabgeordneten in Hans-Resel-Gasse umbenannt. 1989 wurde die Marienmühle stillgelegt und im Oktober 2007 das Rondo eröffnet.
Mietfreies Arbeiten fördert kreatives Schaffen. Mit der Errichtung der zwölf Künstlerateliers des Landes ermöglicht Kulturreferent Kurt Flecker jungen KünstlerInnen aus dem In- und Ausland mietfreies Arbeiten unter besten Bedingungen und fördert somit ihr kreatives Schaffen: „Eigene finanzielle Ressourcen dürfen nicht über das künstlerische Schaffen bestimmen", betont Kurt Flecker. Die Künstlerateliers ermöglichen KünstlerInnen aus dem In- und Ausland längstens ein Jahr lang kreatives Arbeiten in moderner, anspruchsvoller urbaner Architektur. Die KünstlerInnen werden von einer Jury ausgewählt. Derzeit sind verschiedenste Sparten vertreten, unter anderem Malerei, Film, Literatur, Medienkunst und Bildhauerei. Mindestens zweimal werden die KünstlerInnen ihre Ateliers für die Öffentlichkeit mit Ausstellungen und Lesungen öffnen. Die vier Wohnateliers sind voll eingerichtet und 50 bis 60 Quadratmeter groß, die Arbeitsateliers (mit Dusche) haben zwischen 34 und 52 Quadratmeter. Alle KünstlerInnen haben gemeinsame WCs, Aufenthaltsraum, Küche sowie eine Ganggalerie. Die Ateliers werden von der Kultur Service Gesellschaft (KSG) verwaltet. Nach Ausschreibung entschied sich eine Jury für Andrew Boot (Australien), Florian Grond (Deutschland), Maria Amanda Rivas (Nicaragua) und Micaela de Vivero (Ecuador). Arbeitsateliers für die Dauer eines Jahres beziehen Daphna Weinstein, Clemens Hollerer, Valentin Ruhry, Barbara Caspar, Ulrich Reiterer/Tobias Kestel, Karin Lernbeiß/Verena Michelitsch, Eva Helene Stern und der Verein elevate. Wenzel Mraček
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