Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
"Ökosan 2007" in Weiz: Sanieren hilft Heizenergie sparen
Samstag, 10. November 2007
Das Thema Energiesparen, speziell beim Beheizen von Wohnobjekten, verzeichnet eine regelrechte Hochkonjunktur – entsprechende Veranstaltungen stoßen auf ein breites Interesse: Vom 10. bis 13. Oktober 2007 hat die Gleisdorfer AEE-INTEC in Kooperation mit der Stadt Weiz zum zweiten Mal die internationale Tagung „Ökosan 07 – Hochwertige energetische Sanierung von großvolumigen Gebäuden" veranstaltet, die bereits vor zwei Jahren mit über 450 TeilnehmerInnen aus zwölf Ländern eine der erfolgreichsten Veranstaltungen zum Thema Gebäudemodernisierung in Österreich war. Parallel zur Tagung wurde die Veranstaltung durch eine umfangreiche Fachausstellung komplettiert. Das erste Fest der Energieregion rundete mit einer großen Show alternativ angetriebener Fahrzeuge das Ereignis ab.

Förderung nachhaltigen Sanierens. Bei der diesjährigen Veranstaltung wurden vor allem Rahmenbedingungen, aktuelle Forschungsprogramme und -ergebnisse sowie realisierte Leuchtturm-Projekte mit Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Forschung diskutiert. Die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes ist eine sinnvolle und notwendige Investition in die Zukunft, betonte Wohnbau-Landesrat Johann Seitinger bei der Eröffnung. Zur breiten Umsetzung bedürfe es jedoch „einer Reihe neuer Instrumente, wie beispielsweise einer Kombination aus Informations- und Beratungsleistung sowie ökologisch orientierten Förderinstrumenten".

WK-Präsident Peter Mühlbacher wies von Seiten der Wirtschaft darauf hin, dass durch Sanierungsmaßnahmen tausende Arbeitsplätze im Land geschaffen bzw. gesichert werden. Auf den aktuellen Aspekt des Recycelns von Baustoffen ging HR Dr. Wilhelm Himmel ein: „Sanieren spart zudem gegenüber dem Neubau an Emissionen ein, wie in der überaus erfolgreichen WIN-Bau-Initiative schon in den vergangenen Jahren überzeugend bewiesen werden konnte."

 

 

Ungewisse Energiezukunft als Motivation. Die Verteuerung der fossilen Energien ist ein deutlich absehbares Szenario, das sich auf unseren Umgang mit Energie massiv auswirken wird, bekräftigte der deutsche Architekt DI Ingo Gabriel im Auftaktvortrag: „Bis 2015 werden Niedrigenergiehäuser ebenso wie emissionsarme Mobilitätskonzepte zur Selbstverständlichkeit werden. Dazu braucht es nicht nur einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung, sondern auch Ausbildungsprogramme, die zum richtigen Umgang mit den energetischen Ressourcen erziehen." Dabei sollen sportlicher Wettstreit und Pioniergeist anstelle des moralischen Zeigefingers die Menschen dazu ermuntern, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und nicht in der „Bequemlichkeit" eines exzessiv energieverbrauchenden Lebensstils zu verharren.

Die Verteuerung der fossilen Energien ist ein deutlich absehbares Szenario, das sich auf unseren Umgang mit Energie massiv auswirken wird, bekräftigte der deutsche Architekt DI im Auftaktvortrag: „Bis 2015 werden Niedrigenergiehäuser ebenso wie emissionsarme Mobilitätskonzepte zur Selbstverständlichkeit werden. Dazu braucht es nicht nur einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung, sondern auch Ausbildungsprogramme, die zum richtigen Umgang mit den energetischen Ressourcen erziehen." Dabei sollen sportlicher Wettstreit und Pioniergeist anstelle des moralischen Zeigefingers die Menschen dazu ermuntern, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und nicht in der „Bequemlichkeit" eines exzessiv energieverbrauchenden Lebensstils zu verharren.
Angebote zur Beschäftigung mit Innovationen fanden sich auf der „Ökosan 2007" mehr als ausreichend unter den Vorträgen der Fachleute aus dem In- und Ausland. Mark Zimmermann aus der Schweiz präsentierte sein äußerst interessantes Konzept von Sanierungsmodulen, das ein Weiterleben im Haus während der Bauaktivitäten problemlos ermöglicht. Weitere vorgestellte Neuheiten betrafen u. a. passive Kühlkonzepte, Nahwärmeversorgung und Solarheizungssysteme.

 

 

Vorbildliche Sanierungen prämiert. Im Rahmen der Tagung „Ökosan 07" wurden steirische Sanierungs-Leuchtturm-Projekte von Landesrat Seitinger, WK-Präsident Mühlbacher, HR Dr. Himmel (WIN-Bau-Initiative) und Ing. Horst Fidlschuster (Regionalmanagement) ausgezeichnet. Von insgesamt 15 Einreichungen erhielten sechs Projekte den begehrten WIN-Bau-Preis, verkündete DI Helga Rally vom Landesenergieverein. Darunter waren zwei Objekte aus dem Bezirk Weiz (Bezirkspensionistenheim Weiz, Gemeindeamt Stenzengreith), das Bürgerhaus von Irdning sowie das Bahnhofsgebäude von Voitsberg. Unter den großvolumigen Wohn- und Bürogebäuden, die einen entsprechend hohen Beitrag zur Emissionsvermeidung leisten sollen, waren zwei Projekte der Grazer Energieagentur: Zum einen die gelungene Neugestaltung des Gebäudes der Steiermärkischen Sparkasse in Graz, die mit wirkungsvollen thermischen Dämmungs- und Belüftungsmaßnahmen eine Einsparung von 55 Prozent der Energie erzielen konnte. Zum anderen das Objekt in der Grazer Richard-Wagner-Gasse: Bei dem Wohnhochhaus aus den frühen Siebzigerjahren konnten durch ein Bündel von Maßnahmen fast drei Viertel des Energieverbrauchs eingespart werden.

Im Rahmen der Tagung „Ökosan 07" wurden steirische Sanierungs-Leuchtturm-Projekte von Landesrat Seitinger, WK-Präsident Mühlbacher, HR Dr. Himmel (WIN-Bau-Initiative) und Ing. (Regionalmanagement) ausgezeichnet. Von insgesamt 15 Einreichungen erhielten sechs Projekte den begehrten WIN-Bau-Preis, verkündete DI vom Landesenergieverein. Darunter waren zwei Objekte aus dem Bezirk Weiz (Bezirkspensionistenheim Weiz, Gemeindeamt Stenzengreith), das Bürgerhaus von Irdning sowie das Bahnhofsgebäude von Voitsberg. Unter den großvolumigen Wohn- und Bürogebäuden, die einen entsprechend hohen Beitrag zur Emissionsvermeidung leisten sollen, waren zwei Projekte der Grazer Energieagentur: Zum einen die gelungene Neugestaltung des Gebäudes der Steiermärkischen Sparkasse in Graz, die mit wirkungsvollen thermischen Dämmungs- und Belüftungsmaßnahmen eine Einsparung von 55 Prozent der Energie erzielen konnte. Zum anderen das Objekt in der Grazer Richard-Wagner-Gasse: Bei dem Wohnhochhaus aus den frühen Siebzigerjahren konnten durch ein Bündel von Maßnahmen fast drei Viertel des Energieverbrauchs eingespart werden.

 

 

Aktion „Sanieren statt frieren". Im heurigen Jahr wurde von Wohnbaulanderat Seitinger die Aktion Minus 70 Prozent gestartet, durch die vorhandene Altbestände an Wohngebäuden auf den thermisch neuesten Stand gebracht werden sollen. „Häuser aus den Sechziger- bis Achtzigerjahren brauchen viermal soviel Energie wie Wohnbauten des 21. Jahrhunderts", betont Seitinger, darum sollen jährlich ca. 8000 Wohneinheiten in der Steiermark saniert werden, was gleichzeitig bei einer Investition von rund 1,1 Millionen Euro 14.000 zusätzliche Arbeitsplätze für die Region im Baugewerbe schafft. Als einzigartiges Nachschlagewerk hilft ab sofort allen Bauherrn bei den Planungsvorbereitungen der übersichtlich gestaltete „Steirische Haus-Sanierungs-Ratgeber", der gratis in allen Gemeindeämtern sowie den Wohnbau-Infostellen des Landes Steiermark aufliegt. Darin finden sich nicht nur Informationen zu zeitgemäßen Heizungen und Dämmungen, sondern auch alle finanziellen Fördermöglichkeiten, die vom Land Steiermark angeboten werden, sowie die bezuschusste Thermografieaktion, mit der Schwachstellen in der Hausisolierung sichtbar gemacht werden können.

Im heurigen Jahr wurde von Wohnbaulanderat Seitinger die Aktion Minus 70 Prozent gestartet, durch die vorhandene Altbestände an Wohngebäuden auf den thermisch neuesten Stand gebracht werden sollen. „Häuser aus den Sechziger- bis Achtzigerjahren brauchen viermal soviel Energie wie Wohnbauten des 21. Jahrhunderts", betont Seitinger, darum sollen jährlich ca. 8000 Wohneinheiten in der Steiermark saniert werden, was gleichzeitig bei einer Investition von rund 1,1 Millionen Euro 14.000 zusätzliche Arbeitsplätze für die Region im Baugewerbe schafft. Als einzigartiges Nachschlagewerk hilft ab sofort allen Bauherrn bei den Planungsvorbereitungen der übersichtlich gestaltete „Steirische Haus-Sanierungs-Ratgeber", der gratis in allen Gemeindeämtern sowie den Wohnbau-Infostellen des Landes Steiermark aufliegt. Darin finden sich nicht nur Informationen zu zeitgemäßen Heizungen und Dämmungen, sondern auch alle finanziellen Fördermöglichkeiten, die vom Land Steiermark angeboten werden, sowie die bezuschusste Thermografieaktion, mit der Schwachstellen in der Hausisolierung sichtbar gemacht werden können.

 

Josef Schiffer

Bei der diesjährigen Veranstaltung wurden vor allem Rahmenbedingungen, aktuelle Forschungsprogramme und -ergebnisse sowie realisierte Leuchtturm-Projekte mit Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Forschung diskutiert. Die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes ist eine sinnvolle und notwendige Investition in die Zukunft, betonte Wohnbau-Landesrat bei der Eröffnung. Zur breiten Umsetzung bedürfe es jedoch „einer Reihe neuer Instrumente, wie beispielsweise einer Kombination aus Informations- und Beratungsleistung sowie ökologisch orientierten Förderinstrumenten". Die Verteuerung der fossilen Energien ist ein deutlich absehbares Szenario, das sich auf unseren Umgang mit Energie massiv auswirken wird, bekräftigte der deutsche Architekt DI im Auftaktvortrag: „Bis 2015 werden Niedrigenergiehäuser ebenso wie emissionsarme Mobilitätskonzepte zur Selbstverständlichkeit werden. Dazu braucht es nicht nur einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung, sondern auch Ausbildungsprogramme, die zum richtigen Umgang mit den energetischen Ressourcen erziehen." Dabei sollen sportlicher Wettstreit und Pioniergeist anstelle des moralischen Zeigefingers die Menschen dazu ermuntern, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und nicht in der „Bequemlichkeit" eines exzessiv energieverbrauchenden Lebensstils zu verharren. Im Rahmen der Tagung „Ökosan 07" wurden steirische Sanierungs-Leuchtturm-Projekte von Landesrat Seitinger, WK-Präsident Mühlbacher, HR Dr. Himmel (WIN-Bau-Initiative) und Ing. (Regionalmanagement) ausgezeichnet. Von insgesamt 15 Einreichungen erhielten sechs Projekte den begehrten WIN-Bau-Preis, verkündete DI vom Landesenergieverein. Darunter waren zwei Objekte aus dem Bezirk Weiz (Bezirkspensionistenheim Weiz, Gemeindeamt Stenzengreith), das Bürgerhaus von Irdning sowie das Bahnhofsgebäude von Voitsberg. Unter den großvolumigen Wohn- und Bürogebäuden, die einen entsprechend hohen Beitrag zur Emissionsvermeidung leisten sollen, waren zwei Projekte der Grazer Energieagentur: Zum einen die gelungene Neugestaltung des Gebäudes der Steiermärkischen Sparkasse in Graz, die mit wirkungsvollen thermischen Dämmungs- und Belüftungsmaßnahmen eine Einsparung von 55 Prozent der Energie erzielen konnte. Zum anderen das Objekt in der Grazer Richard-Wagner-Gasse: Bei dem Wohnhochhaus aus den frühen Siebzigerjahren konnten durch ein Bündel von Maßnahmen fast drei Viertel des Energieverbrauchs eingespart werden. Im heurigen Jahr wurde von Wohnbaulanderat Seitinger die Aktion Minus 70 Prozent gestartet, durch die vorhandene Altbestände an Wohngebäuden auf den thermisch neuesten Stand gebracht werden sollen. „Häuser aus den Sechziger- bis Achtzigerjahren brauchen viermal soviel Energie wie Wohnbauten des 21. Jahrhunderts", betont Seitinger, darum sollen jährlich ca. 8000 Wohneinheiten in der Steiermark saniert werden, was gleichzeitig bei einer Investition von rund 1,1 Millionen Euro 14.000 zusätzliche Arbeitsplätze für die Region im Baugewerbe schafft. Als einzigartiges Nachschlagewerk hilft ab sofort allen Bauherrn bei den Planungsvorbereitungen der übersichtlich gestaltete „Steirische Haus-Sanierungs-Ratgeber", der gratis in allen Gemeindeämtern sowie den Wohnbau-Infostellen des Landes Steiermark aufliegt. Darin finden sich nicht nur Informationen zu zeitgemäßen Heizungen und Dämmungen, sondern auch alle finanziellen Fördermöglichkeiten, die vom Land Steiermark angeboten werden, sowie die bezuschusste Thermografieaktion, mit der Schwachstellen in der Hausisolierung sichtbar gemacht werden können.
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