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„Transparente Klostermauern“ bei den Grazer Franziskanern |
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Dienstag, 14. März 2006 | |
![]() Das Grazer Franziskanerkloster ist seit dem 13. Jahrhundert ein zentraler Bestandteil der Stadt und ihrer Identität. Die aktuellen Bauforschungs- und Renovierungsarbeiten bieten überraschende Einblicke in Details der Kloster- und Stadtgeschichte – und einen Ausblick auf neue Nutzungen. ![]() Stadt und Kloster sind auch auf der materiellen Ebene miteinander verbunden: Die nördliche Westmauer des Klosters ist identisch mit der mittelalterlichen Stadtmauer – und der jetzige Kirchturm ist ein ehemaliger Wehrturm, der direkt an die Kirche grenzte und erst 1894 mit einem gotischen Eingangsportal versehen wurde. ![]() „Die Wandmalereien sind für Graz einzigartig", sagt Diplom-Restaurator Claudio Bizzarri aus Fohnsdorf, der die Zeichnungen gemeinsam mit Mag. Bernhard Hausegger restauriert hat. Und Zechner fügt hinzu: „Die mittelalterlichen Details, die wir gefunden haben, sind außerordentlich und für die Stadtgeschichte von großer Bedeutung – ich bin überzeugt davon, dass das Kloster noch viele weitere Schätze birgt." Einer davon, der jetzt gehoben werden soll, ist zweifellos die Bibliothek. Neben der Erhaltung und Restaurierung der zahlreichen Bücher und Handschriften, die teilweise bis zu 700 Jahre alt sind, soll ein interdisziplinäres Kultur- und Forschungszentrum entstehen. Über 41.000 Bücher werden so der Wissenschaft zugänglich gemacht. Der gesamte Bestand wird mit dem Bibliothekenprogramm des „Verbundes österreichischer Bibliotheken" erfasst und mit den Universitäten vernetzt. Ein speziell für das Forschungszentrum neu gestalteter Leseraum soll das wissenschaftliche Arbeiten in den traditionsreichen Gemäuern noch angenehmer machen. ![]() „Wir wollen Memorie betreiben und nicht in Vergangenheitsnostalgie schwelgen", erklärt Bruder Matthias Maier das engagierte Renovierungsprojekt, das sowohl Altes bewahren und gleichzeitig Visionäres beinhalten soll. Das geht wohl in kaum einem Bereich besser als im Bereich der Bibliothek. Für die Sanierung der Bücher und eine adäquate Lagerung der Inkunabeln und Handschriften müssen allerdings noch finanzielle Mittel aufgebracht werden. Ausblick. Noch heuer werden im Stadtgraben zwischen dem Kloster und den Häusern auf der Ostseite der Neutorgasse archäologische Grabungen stattfinden – dort, wo sich auch die KORSO-Redaktion mitten in einem der geschichtsträchtigsten Bereiche der Grazer Altstadt befindet … Christian Stenner, Manuela Palmar ![]() ![]() ![]() ![]()
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