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Big in Japan: Steirische Biomasse-Technologie |
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland | |
Montag, 13. März 2006 | |
Der japanischen Delegation wurde von Kammeramtsdirektor DI Winfried Eberl (2. vo. re.) und Dr. Heinz Kopetz (vo. li.) in der Landwirtschaftskammer ein herzlicher Empfang bereitet.
Eine zwölfköpfige japanische Delegation von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft unternahm im Februar eine einwöchige Informationstour durch Österreich zur Nutzung von Biomasse, wobei der Schwerpunkt ihrer Unternehmenskontakte auf die Steiermark entfiel. Das Interesse der fernöstlichen Gäste galt dabei insbesondere Biomassefeuerungs-Anlagen, Holzerntemaschinen und speziellen Seilkränen zur Holzgewinnung in Steillagen. Die Wirtschaftsdelegation, die im Verlauf der Gespräche mit den Firmen auch bereits mehrere konkrete Verkaufsabschlüsse anbahnte, hat durch Kontakte zu Dr. Heinz Kopetz, dem scheidenden Direktor der steirischen Landwirtschaftskammer, den Weg in die Steiermark gefunden. Holzreiches Japan. Die Delegation stammt aus der Präfektur Shimane, die ungefähr halb so groß wie die Steiermark ist und einen enorm hohen Waldanteil aufweist. Die Region im Südwesten der Hauptinsel Honshu will daher in einem Pilotprojekt ihren reichen Waldbestand als erneuerbaren Energieträger nutzen und z.B. mit Fernwärmeanlagen Gewerbebetriebe und auch ganze Ortschaften versorgen. „Seit dem starken Anstieg der Öl- und Gaspreise vor einem Jahr ist die Beachtung von Biomasse als Energiequelle sprunghaft gestiegen", betont der japanische Delegationsleiter Professor Dr. Koichiro Koike. Sein Credo als Vorsitzender der Bioenergy Association of Shimane (BAS) lautet: „Die Erzeugung von Wärme und Strom aus erneuerbaren Quellen wird in Japan stark an Bedeutung zunehmen. Deshalb haben wir höchstes Interesse daran Biomasseheizanlagen aus Österreich zu importieren." Bioenergie-Know-how als Exportchance. Im technologisch hoch entwickelten Japan ist das Know-how auf dem Gebiet der Bioenergien noch wenig ausgeprägt. Trotz seines Waldreichtums – circa zwei Drittel der Fläche sind bewaldet – deckt Japan noch immer etwa 80% seines Holzbedarfes durch Importe. Der starke Preisanstieg bei den fossilen Brennstoffen hat aber einen Bewusstseinswandel hin zur Bioenergie eingeleitet. Die von der „Japan External Trade Organization" (JETRO) organisierte Fachexkursion nach Österreich soll dazu beitragen, die Verbreitung von Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse in Japan zu fördern. Aus diesen Bemühungen ergeben sich sehr lukrative Exportchancen für die zahlreichen heimischen Unternehmen, die auf dem Gebiet der erneuerbaren Energieträger tätig sind, denn „gerade die Steiermark hat als weltweiter Technologie-Führer auf diesem Sektor einiges zu bieten", betont der Kammer-Energieexperte Dr. Horst Jauschnegg. js
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