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Ablöse eines Zeitalters: "Umwelttechnik wird zum Wirtschaftsmotor der Zukunft" |
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland | |
Montag, 13. März 2006 | |
Als Dr. Ludwig Sik vor rund einem Jahr die Geschäftsführung der Umwelttechnik-Netzwerkbetriebs GmbH (Eco&Co) übernommen hat, lief diese noch unter dem Arbeitstitel eines „Öko-Clusters", der in Anlehnung an das Konzept des Autoclusters die steirischen Unternehmen der Umwelttechnik in einer Wertschöpfungskette vereinigen sollte. Ihm wurde schnell klar, dass es in diesem Fall völlig neuer Ideen bedurfte und eine dem Stärkefeld adäquate wirtschaftspolitische Strategie entwickelt werden musste. Für Korso sprach Josef Schiffer mit Ludwig Sik über sein Erfolgsrezept für die steirische Umwelttechnik. Wie wollen Sie die Plattform Eco&Co in Zukunft organisieren? Ich habe versucht, unvoreingenommen an meine Aufgabe heranzugehen und alle gegebenen Fakten kritisch zu hinterfragen. Das wichtigste Ergebnis der Analyse war, dass das steirische Stärkefeld in Sachen Energie- und Umwelttechnik mit Leistungen von Weltklasse aufwarten kann. Andererseits stellte sich heraus, dass die klassische Form der Clusterbildung hier nicht sinnvoll anzuwenden war. Zunächst gibt es in der Steiermark nicht den klassischen Leitbetrieb, der das Kernstück einer solchen Struktur bilden kann, zum anderen haben wir unter unseren Mitgliedern rund 500 Unternehmen, von denen etwa 60% unter zehn Beschäftigte aufweisen. Es handelt sich daher um sehr kleinteilige Strukturen, die nach einer eigenen Interventionsform verlangen. Welche Maßnahmen zu einer Neupositionierung wollen Sie setzen? Das Beiwort „Öko" wird heutzutage in ausuferndem Ausmaß für die beliebigsten Inhalte verwendet, daher wollten wird uns durch den Begriff „Eco" abheben. Gemeinsam mit den zuständigen Landesräten wurde eine Strategie erarbeitet, die das Ziel verfolgt, die Steiermark in den Schlüsselbereichen Stoffstrom und Energie national und international zu positionieren und als Technologieführer für Gesamtlösungen zu etablieren. Daneben wollen wir uns ein zweites Standbein als Dienstleister schaffen, indem wir als objektive Beratungsinstanz etwa im Auftrag des Landes eine Charta für die Energie- und Umwelttechnik erarbeiten. Wie stellt sich für Sie das Potenzial der steirischen Energie- und Umwelttechnik dar? Eine kürzlich präsentierte WIFO-Studie hat gezeigt, dass die Energie- und Umwelttechnik zu den am schnellsten wachsenden Industriezweigen in Österreich gehört. Eine weit überdurchschnittliche Wachstumsrate von über 7% zeigt, dass es sich hier um einen Paradigmenwechsel von außergewöhnlicher Dynamik handelt, den es zu nutzen gilt. Unser erklärtes Ziel ist es, im Verlauf der nächsten fünf Jahre mit Eco World Styria eine international tragfähige Marke zu positionieren, die nicht nur ein Image als Hightech-Land schaffen kann, sondern auch unsere Exportchancen auf dem Gebiet der Umwelttechnik deutlich steigern wird. Veranstaltung der ZUKUNFTSWERKSTATT: Der amerikanische Denker Jeremy Rifkin und Wifo-Chef Prof. Karl Aiginger präsentieren Lösungen für die weltweite Energiekrise. Infos und Anmeldung: www.ecoundco.at/zukunftswerkstatt Ort: Alte Universität neu| Graz Freiheitsplatz Zeit: 5. April 2006 | 9.30 bis 14 Uhr
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