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Im Spiegel der Kulturen – Chinesische Kunst der Gegenwart |
Mittwoch, 11. Juli 2007 | |
Inzwischen wird der Beginn der Erfolgsgeschichte chinesischer Gegenwartskunst in der westlichen Welt mit der von Harald Szeemann geleiteten Biennale von Venedig im Jahr 1999 festgehalten. Zwanzig Künstler aus Fernost wurden damals als Überraschungscoup präsentiert. Galeristen reagierten auf der Art Basel 31 und es folgte die Kölner Ausstellung Kunstwelten im Dialog. Wenn Berichte über wirtschaftliche Entwicklungen und Kooperationen mit westlichen Firmen, die politische Lage und der Boom chinesischer Gegenwartskunst auf dem internationalen Kunstmarkt nahezu täglich die Medien beschäftigen gilt es, demgegenüber doch ein großes Manko hinsichtlich eines nur langsam wachsenden Verständnisses für chinesische Künstler und ihre Arbeiten aufzufüllen. Peter Pakesch und Katrin Bucher Trantow haben mit China Welcomes You … Sehnsüchte, Kämpfe, neue Identitäten eine Ausstellung für das Kunsthaus Graz konzipiert, die über Werke von 15 Künstlerinnen und Künstlern ein aktuelles, wenngleich „nicht flächendeckendes“ (Pakesch) Bild aus verschiedenen Perspektiven zur Gegenwartskunst aus China geben will. Klischees brechen und bestätigen. Arbeiten aus unterschiedlichen Genres wie Installation, Video, Keramik und Malerei werden auf den zwei großen Ausstellungsebenen des Hauses und in der Needle gezeigt, wobei alle Werke erstmals in Österreich zu sehen sind und ein Großteil eigens für das Kunsthaus Graz geschaffen wurde. Eine Intention der Kuratoren ist es, wechselseitige Klischees – der Künstler gegenüber westlicher und der Rezipienten gegenüber chinesischer Gegenwartskunst – zu brechen, andernfalls aber auch zu bestätigen. Vor allem besteht im Allgemeinen seitens der Besucher wohl jenes Manko um das Wissen kultureller und historischer Voraussetzungen, die für die Hervorbringung und Entwicklung von Kunstwerken in China relevant sind, gegenüber einer immer noch auf westliche Kunst und Kunstgeschichte konzentrierten Rezeption. Informationen unter www.kunsthausgraz.at
Wenzel Mraček
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