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Büro der Erinnerungen: Zeitzeugen gesucht
Archiv - Zeitgeschichte
Im Februar 1944 wurden die Aflenzer Römerhöhlen bei Wagna von der SS-Gesellschaft „Deutsche Erde- und Steine-AG", den „Hermann Göring Werken" und den „Steyr-Daimler-Puch-Werken" zur Erzeugung von Flugzeug- und Panzermotoren für die Kriegsindustrie herangezogen. Zur Durchführung der Schwerarbeiten wurde ein Nebenlager des berüchtigten Konzentrationslagers Mauthausen in Aflenz bei Wagna errichtet. Bis April 1945 gab es im KZ Aflenz über 500 Todesfälle, die die einheimische Bevölkerung teilweise hautnah miterleben musste.

Die Auseinandersetzung mit und die Kommunikation über die NS-Vergangenheit ist auch heutzutage noch ein schwieriges Thema. Das Problem ist dabei nicht, dass ZeitzeugInnen nicht darüber sprechen wollen, sondern ob und wie ihnen zugehört wird.
Von den politisch verantwortlichen Stellen gibt es bis heute bezüglich der ehemaligen KZ-Außenlager in Österreich kaum Handlungen oder bewusst gesetzte sichtbare Zeichen einer auch noch so kleinen „Versöhnung". Gerade deshalb ist es nötig, den Spuren der Erinnerungen zu folgen.
Das Büro der Erinnerungen sammelt und recherchiert derzeit im Rahmen des Projekts „traces of memory" in Gespächen mit ZeitzeugInnen bzw. AnrainerInnen des KZ-Außenlagers Aflenz bei Wagna Erinnerungen. Die gesammelten Erinnerungen fließen 2008 in künstlerische Produktionen und Performances eines internationalen Theaterfestivals im Römersteinbruch Wagna ein.
Es werden noch bereitwillige ErzählerInnen gesucht.

Wer mitmachen möchte kann sich bis einschließlich 12. Juni 2007 zwecks Terminvereinbarungen bei Frau Maga Bettina Messner vom Büro der Erinnerungen melden: Tel: 0316/8017-9793 und DW -9794 oder bettina.messner@museum-joanneum.at

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