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Im Zeichen des Baobab |
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Über schöne Schulen, bettelnde Buben und mächtige Marabouts im Senegal. Blitzlichter einer Reise. „Um Gottes wüllen!" Malick Ndao reagiert auf die Hiobsbotschaft, dass das Kommod-Haus abgerissen worden, ist in bestem Steirisch. Verständlich, war dort doch das Stammbeisl des Deutschlehrers im Jahr 2000, als er einige Monate auf Einladung der Steirischen Landesregierung in Graz war.
Nun sind wir, eine kleine Gruppe SteirerInnen, in seiner Heimatstadt Thies, der zweitgrößten Stadt Senegals. Mit rund 240.000 Einwohnern ist sie durchaus mit Graz vergleichbar. Das Gymnasium aber, in dem Malick Ndao unterrichtet und durch das er uns nun führt, lässt die höheren Schulen der steirischen Landeshauptstadt blass aussehen: Der großzügig angelegte Gebäudekomplex liegt in einer Grünanlage, deren Fläche etwa dem Volksgarten entspricht. Beeindruckt wollten deutsche Städtepartner, die zu Besuch waren, die mitgebrachten Hefte und Schreibutensilien gleich wieder einpacken. Doch der erste Blick trügt. „Weder für Instandhaltung noch für Schulmaterial, weder für eine gute Lehrerausbildung noch für angemessene Lehrergehälter ist das Geld da", berichtet Ndao. Die Lehrer sind frustriert und immer wieder legen sie den Unterricht durch wochenlange Streiks lahm. Seit Jahren gebe es ein von der Weltbank finanziertes Programm mit dem Milleniums-Ziel, dass 2015 alle Kinder in die Schule gehen. Dieses sieht in einem ersten Schritt die Ausbildung von Schulpersonal und dann erst Neubauten vor. Tatsächlich werden kaum mehr Lehrer fix angestellt, das Geld für die Ausbildung ist – wer weiß wo – versandet. Eva Reithofer-Haidacher Afrika anders. Mit Studienreisen in afrikanische Länder will das Afrikazentrum Chiala Afriqas ein breiteres Verständnis für den Kontinent vermitteln. Neben Besichtigungen stehen Gespräche und Begegnungen mit LehrerInnen, KünstlerInnen und VertreterInnen von NGOs auf dem Programm. Premiere war im März mit einer dreiwöchigen Reise in den Senegal, vorbereitet und geführt von Chiala-Leiter Kamdem Mou Poh à Hom.
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