Weit mehr als Kriege und Konflikte in anderen Regionen der Welt ist das Geschehen im Nahen Osten Gegenstand der Aufmerksamkeit in Mitteleuropa. Einer der Gründe dafür liegt in der Tatsache, dass eine Beschäftigung mit den Vorgängen im Nahen Osten immer auch den – bewussten oder unbewussten – Blick in den Spiegel der eigenen Nationalgeschichte einschließt. Die Ereignisse in der anderen Weltregion dienen also vorwiegend als Projektionsfläche für eigene politische, ideologische oder psychologische Bedürfnisse....

Bernhard Schmid, der Autor dieses Beitrags, lebt seit 1995 in Paris. Dr. jur. mit Schwerpunkt Arbeitsrecht, daneben als Journalist und Autor tätig.

Seit Januar 2007 als Jurist bei einer Antirassismusorganisation in Paris angestellt.
Autor u.a. folgender Bücher:
„Die Rechten in Frankreich" (erschienen 1998, Berlin)
„Algerien – Fronstaat im globalen Krieg?" (erschienen 2004/05, Münster)
„Das koloniale Algerien" (erschienen 2006, Münster)
„Der Krieg und die Kritiker" (erschienen 2006, Münster)
Co-Autor des „Dictionnaire de l’extrême droite" (erschienen im März 2007, Paris)
„Das Frankreich der Reaktion. Neofaschismus und modernisierter Konservativismus" (erscheint im April 2007, Bonn)

Am 6. März 2007 referierte er auf Einladung des KPÖ-Bildungsvereins in Graz über sein Buch „Der Krieg und die Kritiker", das vom Krieg im Libanon im Sommer 2006 handelt – und von den antagonistischen Positionen, die in Deutschland und Österreich gegenüber diesem Krieg und dem Konflikt zwischen Israel und den PalästinenserInnen eingenommen wurden und werden: Euphorische Unterstützung Israels auf der einen, ebenso unkritische Solidarität mit der Hisbollah und der Hamas auf der anderen Seite.