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3 TAGE LYRIK im Literaturhaus Graz
Archiv - Kultur
ImageSonja Harter las am zweiten Abend des Lyrikfestivals fünf Gedichte aus dem „Zyklus für Friederike Mayröcker".

Von 7. bis 9. März fand im Literaturhaus Graz zum vierten Mal das Lyrikfestival „3 Tage Lyrik" statt. Den Auftakt bildeten am 6. März „Abendlieder" mit Willi Resetarits und Sabina Hank. „Mit diesem Festival bieten wir Lyrik eine Plattform. Lyrik zeigt den LeserInnen, mit der Sprache sorgsam umzugehen", so Univ. Prof. Dr. Gerhard Melzer, Leiter des Literaturhauses Graz.

Silke Scheuermann, die bereits in allen literarischen Genres tätig gewesen ist und 2001 den Leonce-und-Lena-Preis erhalten hat, moderierte die ersten beiden Abende, Matthias Göritz den dritten. Am ersten Lyrikabend rezitierte Brigitte Oleschinski aus „Geisterströmungen", begeisterte der Südtiroler Oswald Egger mit Hörproben aus seinem neuen Buch „nihilum album", las der Schwede Bengt Emil Johnson aus dem Gedichtband „Elchzeit". Des weiteren lasen Robert Schindel („Wundwurzel) und der Grazer Stefan Schmitzer („moonlight on clichy").

Der zweite Abend begann mit einer gemeinsamen Lesung von Ales Steger („Buch der Dinge") und Matthias Göritz („Pool"), bevor Sonja Harter mit ihrem Lyrikband „barfuß richtung festland" das Publikum zum Lauschen brachte, der Münchner Nico Bleutge Gedichte aus „klare konturen" wiedergab und Friederike Mayröcker („Notizen auf einem Kamel. Gedichte 1991 – 1996") diesem Abend Besonderheit verlieh.

Die Impressionen des dritten Abends fing der Schriftsteller Christian Teissl für KORSO ein:
„es soll mir nicht zeigen/ wie gescheit der dichter ist/ wie gebildet –/ welche mühe es gemacht hat/ ich möchte seinen atem mitatmen/ sein pulsschlag soll / in den zeilen pochen/ es soll leicht sein wie ein vogel/ oder ein schmetterling"

Diese geradezu programmatischen Verse finden sich unter dem Titel „was wünsche ich mir von einem gedicht" in Elfriede Gerstls neuer Lyriksammlung „Mein papierener Garten", die soeben bei Droschl erschienen ist. Wer solche oder ähnliche Ansprüche an das Gedicht stellt und den dritten der drei Lyrikabende im Literaturhaus besucht hat, wird keineswegs enttäuscht worden sein.
(...)

Diesen Herbst noch wird im Verlag Leykam eine erste Sammlung der Poettler’schen Lyrik erscheinen. Man darf sie mit einiger Spannung erwarten.

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