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„Wettlauf gegen den Tod" – Mumia Abu-Jamal und die U.S.-amerikanische Strafjustiz |
Archiv - Eine Welt | |
Dienstag, 13. Februar 2007 | |
Dr. Michael Schiffmann: „Mumia Abu-Jamals Fall vereint alles, was an der US-Strafjustiz fragwürdig und an der Todesstrafe abzulehnen ist."
Verurteilt wegen Mordes an einem Polizisten sitzt der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal seit mittlerweile 25 Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis in Pennsylvania. Er war in Philadelphia aufgewachsen, hatte als 15-jähriger die lokale Ortsgruppe der Black Panthers mitgegründet und avancierte später zu einem beliebten Radiojournalisten, der als „Stimme der Unterdrückten" die sozialen Missstände der Stadt leidenschaftlich anprangerte. Mumia setzte sich energisch für die Rechte der schwarzen Bevölkerung ein und war der lokalen Polizei, die die „Stadt der brüderlichen Liebe" mit eiserner Faust regierte (der berüchtigte Polizeichef der sechziger Jahre, Frank Rizzo, wurde später sogar Bürgermeister) bereits seit langem ein Dorn im Auge. Im Dezember 1981 wurde Abu-Jamal, selbst schwer verletzt, am Schauplatz des Mordes an einem jungen Polizisten aufgefunden, als mutmaßlicher Täter in Haft genommen und am Ende eines rechtlich äußerst zweifelhaften Verfahrens zum Tode verurteilt; eine ganze Reihe von Indizienbeweisen spricht gegen seine Schuld. Seine Radiokommentare – http://prisonradio.org/mumia.htm – dringen auch heute noch via Telefon durch Stahl und Beton und werden weltweit von Tausenden gehört. Michael Schiffmann: Wettlauf gegen den Tod. Mumia Abu-Jamal: ein schwarzer Revolutionär im weißen Amerika, Wien, Promedia 2006, Euro 21,90. Aktuelle Berichte und Hintergrundkommentare zum Fall Abu-Jamal finden sich auf Schiffmanns Website
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