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Die Evaluierung der Kleinen gebiert Kürzungen
Archiv - Kultur
Mittwoch, 15. November 2006
ImageFreie Theaterszene: Förderungs-Kürzungen trüben den Blick in eine ohnehin ungewisse Zukunft (Szenenfoto aus der Produktion „Kinder des Olymp" des Grazer Werkraumtheaters, Foto: © Johannes Gellner)

Im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Graz erstellten seit Mai des Jahres Rüdiger Wischenbart (Content and Consulting) und Veronika Ratzenböck (Österreichische Kulturdokumentation, Internationales Archiv für Kulturanalysen) eine Evaluierung für das Kulturressort der Stadt.

Auf Basis der mehrjährigen Fördervereinbarungen von 2004 bis 2006 und der aktuellen Erhebung wurden im nun veröffentlichten Endbericht Analysen und Empfehlungen an den Kultur-Förderbeirat der Stadt für zu treffende Vereinbarungen über die Jahre 2007/2008 gerichtet. Das Ergebnis: Zum Teil kräftig ausfallende Kürzungen – und dies in einer Situation, wo auch nach Ansicht der Evaluierenden wegen steigender Kosten und sinkender Förderungen für manche der Initiativen „ein professioneller Betrieb in Frage gestellt" wird.

Fragmentierung und Polarisierung. Mittels Fragebögen und Interviews wurden 51 Grazer Kultureinrichtungen befragt – 47 mit bisher bestehenden mehrjährigen Förderverträgen und vier neue Bewerber. Laut Endbericht beläuft sich das Gesamtfördervolumen für die in sieben Sparten unterteilten Kultureinrichtungen im heurigen Jahr auf 2.190.200 Euro, was einem durchschnittlichen Förderbetrag von 42.945 Euro entspricht. Allerdings, und darauf wird im Bericht auch hingewiesen, bestehe eine große Bandbreite zwischen Spitzenfördervereinbarungen und Mitbewerbern. Am Beispiel der Sparte Theater stehen so unter 13 Ensembles das Theater im Bahnhof mit 124.000 Euro und die Internationale Bühnenwerkstatt mit 17.400 Euro an den Enden des Spektrums, dies spiegele „eine starke Fragmentierung wie auch Polarisierung der Szene" wider.

Abzurufen ist der Endbericht zur Evaluierung unter
http://www.graz.at/cms/dokumente/10063338/dbb678b2/01_Gesamtbericht_final.pdf
Wenzel Mraček, Christian Stenner


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