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Literarischer Fokus auf die USA |
Archiv - Kultur | |
Montag, 10. Juli 2006 | |
Lichtungen 106. Graz: 2006, 118 Seiten, EUR 4,50 In Zeiten, wo die USA in der Sympathieskala der europäischen öffentlichen Meinung deutlich hinter Nordkorea liegen, lässt sich mit Behauptungen über die Kulturlosigkeit der „Amis“ billig punkten. Die neue Ausgabe der Lichtungen rückt dieses Bild ein wenig zurecht: Die Beispiele neuer amerikanischer Lyrik, die den Schwerpunkt des Heftes bilden, lassen (trotz teilweise unzureichender Übersetzung – aber zum Glück sind die originalsprachlichen Versionen mit abgedruckt) eine lebendige, lebhafte Szene erkennen: Herausragend etwa Juliana Spahrs „Gedicht, geschrieben nach dem 11.September 2001“, oder Timothy Donnellys „Siebenundzwanzig Requisiten für die Inszenierung von eine Lebenszeit“; nahezu alle versammelten Beiträge zeigen trotz unterschiedlichster Herangehensweisen wie Bedeutsamkeit ohne überbordende Metaphorik hergestellt werden kann. Von den außerhalb des Schwerpunkts abgedruckten Beiträgen überzeugt vor allem Max Gads „Zu den Vätern“ durch eine sprachgewaltige Darstellung der conditio humana.
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