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Heile Welt geht in die Verlängerung
Archiv - Kultur
Sonntag, 9. Juli 2006
ImageJungregisseur Jakob M. Erwa bei der Vorstellung seines neuen Filmprojekts in den Räumlichkeiten von Landesrat Kurt Flecker.

Der preisgekrönte Kurzfilm, über drei Heimkinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen, des jungen Grazer Regisseurs Jakob M. Erwa geht in die Verlängerung. Aus dem 30-minütigen Porträt wird ein Langspielfilm über „einen Tag in einem Sommer".

Freiheit und Einsamkeit liegen nah beieinander. Genauso wie Freude und Traurigkeit, Schreie und Sprachlosigkeit, Gewalt und Zärtlichkeit, Aggression und Hilflosigkeit", steht im Presseheft zur Langspielfassung. Erwa gewährt einen Einblick in unterschiedliche Schicksale, die eng miteinander verwoben sind – schonungslos und ehrlich. Für die Authentizität sorgt unter anderem eine lose Inszenierungsvorlage. Dialogfragmente sollen den Hauptdarstellern helfen sich in ihrer Rolle zurechtzufinden – der Großteil wird aber improvisiert. Die Jungdarsteller, die allesamt mit „Heile Welt" ihre Premiere als Schauspieler feiern, kommen aus Graz. Michael Sauseng spielt Jolly, Simon Möstl verkörpert Bolz und Angelika Schneider schlüpft in die Rolle der Elli. Neben den Laien konnten für die Verlängerung auch prominente österreichische Künstler, wie der Kabarettist Reinhard Nowak, bekannt aus Muttertag, Hinterholz 8 und Komm süßer Tod und Erni Mangold, die „Grande Dame" der österreichischen Film- und Theaterszene, gewonnen werden.

Soziales Umfeld. Die 90-Minuten Fassung beleuchtet neben dem Leben der Jugendlichen auch ihre familiäre und sozialen Umgebung. In Episode 2 und 3 stehen vor allem die Eltern im Mittelpunkt. Episode 4 wird zum Grande Finale – das am Ende doch in Sprachlosigkeit mündet, verrät der Jungregisseur.
Produziert wird „Heile Welt – Ein Tag in einem Sommer, wie jeder Tag in jedem Sommer" von Novotny & Novotny aus Wien. Kulturlandesrat Kurt Flecker freut sich, dass die steirische Filmszene wieder neuen Auftrieb bekommt. Franz Novotny bedankte sich beim Landesrat für die finanzielle Unterstützung: „Es ist schön wenn man in einem (Bundes)Land so willkommen ist."

Die erste Klappe fällt bereits am 11. Juli. Danach geht es für den Regisseur erstmal in Urlaub. Franz Novotny ist optimistisch den Film schon auf der Diagonale zu präsentieren. Am besten als Eröffnungsfilm, merkt er bei der Vorstellung des Projekts schmunzelnd an. Heile Welt soll nicht nur in ART-Kinos gezeigt werden, sondern auch in den Multiplexen. „Immerhin handelt es von Jugendlichen, die sich ja dort auch aufhalten."

Manuela Palmar

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