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frau.macht.kirche |
Archiv - Kultur | |
Montag, 12. Juni 2006 | |
Welche Rollen spielten und spielen Frauen innerhalb der Kirche? Welche Räume wies die kirchliche Hierarchie den Frauen zu? Wie sah die Kirche die Frauen und wie sahen Frauen die Kirche? Wie stand es um die Beziehung der Frauen zur Kirche und umgekehrt die Beziehung der Kirche zu den Frauen?
Diese Fragen stellten die Macher der Ausstellung frau.macht.kirche in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Schwieriges Kapitel. Anlass für die Schau war unter anderem das 100-jährige Jubiläum der katholischen Frauenorganisation. Das Diözesanmuseum Graz zeigt nun erstmals eine kulturhistorische Darstellung der Geschichte und Gegenwart von Frauen und Kirche. Präsentiert werden neben dem mannigfachen Engagement von Frauen im Sozialbereich, wie die Kinder- und Waisenbetreuung, Altenpflege, Obdachlosen- und Armenfürsorge, auch die dunklen Seiten der Geschichte, wie die Hexenverbrennungen. Museumsdirektor Heimo Kaindl hatte im Vorfeld „ein wenig Bauchweh", gestand er bei der Ausstellungs-Preview. Das Verhältnis Frau und Kirche war und ist ja kein ungetrübtes. Eleonore Bayer schreibt in der österreichische Zeitschrift ‚Welt der Frau‘: „Männer leiten die Kirche. Frauen tragen die Kirche, halten sie am Leben. Wie viele Päpste werden noch von der Gleichheit aller Getauften reden, aber den Frauen aufgrund deren Geschlechts weiterhin Weihe, Amt und Mitverantwortung bei der Kirchenleitung untersagen?". Ausstellungsthema. Gezeigt werden die unterschiedlichsten Bereiche der weiblichen Kirchengeschichte: vom ältesten Kloster der Steiermark, dem Frauenkloster Göß (gegründet 1000 n.Chr.) über bedeutende Persönlichkeiten (Erzherzogin Maria von Bayern, Katharina Paldauf…) bis hin zu Kunstwerken, die Frauen für die Kirche anfertigten. Den Abschluss der Ausstellung bilden Sichtweisen und Visionen zum Thema Frau und Kirche von ausgewählten Persönlichkeiten. Auch die Besucher werden eingeladen ihre Wünsche für die Kirche der Zukunft in einem Visionenbuch festzuhalten. mp
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