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Pflegeverträge unter Dach und Fach
Archiv - Soziales
Sonntag, 11. Juni 2006
ImageNach einigem Hin und Her im vergangenen Jahr konnte Soziallandesrat Kurt Flecker „nach konstruktiven Verhandlungen" eine Einigung mit dem Verband steirischer Alten- und Betreuungsheime (VAB) erzielen. Die neuen Verträge seien fair und die finanziellen Vereinbarungen „sind für beide Seiten tragbar", erklärte Walter Dolzer anlässlich einer Pressekonferenz.

Hohes Pflegeniveau sicherstellen. „Die Verhandlungen sind erfreulicherweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne gegangen, die ÖVP wurde informiert und war so fair sich nicht in das politische Tagesgeschehen einzumischen", so der Landesrat. An erster Stelle steht die Qualitätssicherung, waren sich Flecker und Dolzer einig. Mit der kollektivvertraglichen Absicherung der rund 6.500 MitarbeiterInnen in den 185 steirischen Pflegeheimen ist ein erster Schritt in diese Richtung getan. „Mit der nunmehr erzielten Einigung ist die stationäre Pflege auf hohem Niveau sicher gestellt", freut sich Flecker.

Keine Unterschiede zwischen privaten und staatlichen Betreibern. Sowohl die Pflegeheime als auch das Land setzten jeweils einen Wirtschaftsprüfer ein, die Bilanzen analysierten und die Situation danach klar darstellten. Der neue Basistagsatz beläuft sich ab sofort auf knapp 50 Euro, bei Pflegestufe 7 zahlt das Land maximal 105 Euro. Es gibt keine Unterschiede zwischen staatlichen und privaten Betreibern, solange sie sich an die Verträge halten. Bei Verstößen gegen die Inhalte oder bei Zuwiderhandeln gegen das Pflegeheimgesetz kann der Vertrag jedoch kurzfristig gekündigt werden. In den nächsten Wochen werden allen steirischen Pflegeheimbetreibern die Verträge zur Unterzeichnung übergeben. Dolzer ist sich sicher, dass es von Seiten der Trägervereine und den privaten Betreibern keine Einwände geben wird.

Finanzierung bis 2007 gesichert. Bis 2007 ist die Finanzierung der neu verhandelten Tagsätze sichergestellt. „Je nach Kollektivvertrag ist auch 2008 noch finanziert", so Flecker. Ab 2009 wird eine paritätische Kommission eingerichtet, die aus Vertretern der Betreiber, des Landes und der Gemeinden bestehen wird. Die Kommission wird dann Tagsätze empfehlen und ans Land herantragen. Um den demographischen Gegebenheiten in Zukunft besser begegnen zu können, will Flecker vermehrt alternative Wohnmöglichkeiten forcieren. Das vor kurzem vom Landesrat vorgestellte Modell „Betreutes Wohnen" wäre eine dieser Alternativen.


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