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Aktiver Umweltschutz bringt Firmen Marktvorteile |
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland | |
Mittwoch, 10. Mai 2006 | |
Hans Schnitzer, Professor an der TU Graz Zunehmende Umweltbelastung, etwa durch industrielle Emissionen, die sich auf die menschliche Gesundheit negativ auswirken, sowie die immer knapper werdenden Energiereserven verlangen nach Lösungsmodellen mit globaler Reichweite. Im Rahmen der Tagung „Environmental Management Accounting and Cleaner Production" (EMAN) vom 26. bis 27. April 2006 trafen die führenden Wissenschafter auf dem Gebiet der Umweltkostenrechnung und des produktionsintegrierten Umweltschutzes an der TU Graz zusammen, um über Fortschritte auf dem Gebiet umweltschonenderer Fertigungsprozesse zu referieren. Schäden vermeiden statt beheben. Im Blickpunkt der 9. EMAN-Konferenz standen Produktionstechniken, die Schadstoffausstoß und Abfälle vermeiden bzw. möglichst gering halten. Bei der Grazer Tagung nahmen erstmals neben Wirtschaftswissenschaftern auch zahlreiche Techniker teil, denn durch den „produktionsintegrierten Umweltschutz" sollen Emissionen begrenzt und gleichzeitig Kosten eingespart werden. Weltweit setzen immer mehr produzierende Unternehmen auf diesen sanften Weg, der eine verstärkte Zusammenarbeit von Technikern und Ökonomen erfordert. „Der Erfahrungsaustausch zwischen den rund 150 Teilnehmern aus aller Welt soll dazu beitragen, wirtschaftlich sinnvolle Investitionen für Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit zu stärken", erklärt Tagungsleiter Univ.-Prof. Hans Schnitzer vom Institut für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme der TU Graz die Zielsetzung der Konferenz. Weltweite Vernetzung des Umweltschutzes. „Will man einer weltweiten Problemstellung begegnen, bedarf es der Vernetzung aller wesentlichen Experten", betont Schnitzer, denn „die neuesten technischen Entwicklungen stellen schließlich auch Betriebswirtschaft und Rechnungswesen vor neue Aufgaben." Diesem Gedanken trug auch der UN-Vertreter der Arbeitsgruppe für „Environmental Management Accounting", Tarcisio Alvarez-Rivero, in seinem Vortrag Rechnung, der der Rolle von Regierungen bei der Übernahme von Umweltkostenmodellen im betrieblichen Rechnungswesen gewidmet war. Seine Forderung lautet, dass „der große gesellschaftliche Nutzen dieser Modelle nach einem aktiveren Engagement der Regierungen darin verlangt, private Unternehmen zu ihrer Umsetzung anzuhalten." Es müssen daher seiner Meinung nach vermehrt Anreize geschaffen werden, die die Anwendung von umweltorientierter Kostenrechnung für Firmen attraktiv zu machen, da sie dadurch z.B. Wettbewerbsvorteile gegenüber weniger umweltbewussten Mitbewerbern erzielen können. js Informationen online unter: http://www.eu-emico2006.at
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