Es gibt bisher noch keine Kommentare.
Liebes Christkind, |
Mittwoch, 8. Dezember 2010 | |
Kommentar der Frauenbeauftragten von Maggie Jansenberger
was ist los mit dir? Hast du ein Burn-Out, weil dir zu viele schreiben? Jahr um Jahr legen wir nun schon unseren Wunschzettel vor und trotzdem klappt es nicht. Ist zuviel darauf gestanden? Waren wir zu ungehörig, wollten wir das Unmögliche? Waren wir nicht brav genug, nicht strebsam genug? Oder sind unsere Wünsche nicht dein Kompetenzbereich? Ist vielleicht die Stabstelle Osterhase oder Heiliger Geist zuständig? Unsere Wünsche müssen doch in irgendjemandes Portfolio passen! Oder macht ihr eben eine Organisationsentwicklung und es geht gerade darum, dich neu zu positionieren? Wir können uns schon vorstellen, dass das bei einem Traditionsbetrieb wie euch dauern kann, aber du solltest wirklich mit eurer Marketingabteilung sprechen, nach jedem Wunschzettel finden wir bloß die Antwort „Please, hold the line“ vor und auf Karfreitag als Tag des Beschwerdemanagements zu warten ist mühsam. Wie auch immer, wir hoffen, dass Du heuer unseren Wunschzettel findest und wenigstens die paar Gaben bringst. Bitte schick uns heuer: Brillen, mit denen man über den Tellerrand schauen kann; Schuhe, in denen man Fortschritte machen kann; neue Tischtücher, denn die alten sind so klein kariert; Massagegutscheine gegen die Verspannungen vom vielen Achselzucken; einen 10er-Block-Physiotherapie, damit sich das Rückgrat wieder aufrichtet; Bachblütenessenzen und Schüsslersalze gegen verkrustete Strukturen; Pillen gegen politischen Autismus; Lysergsäurediethylamid, damit es mal wieder Visionen gibt; Horizontal- und Vertikalabdichtungen zum Trockenlegen diverser Sümpfe; ein Wörterbuch, damit man auch andere Wörter als Unschuldvermutung kennen lernt; ein Schweizer Messer, um Seilschaften zu durchtrennen; ein Navi, das aus populistischen Sackgassen führt; ein Mikado, um mehrdimensionales Denken zu üben; ein Feng-Shui-Buch, damit Verteilung in Fluss kommt; eine Kristallkugel, damit wir sehen, dass hinter uns nicht nur die Sintflut kommt; ein Tarotspiel, damit wir einmal die Karten selber mischen können; und jede Menge Roter Karten, um unfaire Spieler vom Platz verweisen zu können. Und ganz wichtig: Bitte, bitte schick uns dieses Jahr keine Trittbretter mehr! Zu viele fahren schon damit. Das, liebes Christkind, wünschen wir uns von dir. Beim Osterhasen könnte es zu spät sein. Maggie Jansenberger, Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz maggie.jansenberger@stadt.graz.at
» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich. |
< zurück | weiter > |
---|