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Ein Konfuzius-Institut für Graz |
Sonntag, 14. November 2010 | |
Kloos up von Luise Kloos
Ende Oktober wurde an der Karl-Franzens-Universität Graz das zweite Konfuzius-Institut in Österreich eröffnet. Die Cultural Policy von China ist es, weltweit und auch in Europa Konfuzius-Institute zu errichten. Die immer stärker werdenden wirtschaftlichen Kooperationen mit China machen es notwendig, dass wir mehr von chinesischer Sprache und Kultur verstehen. „Das Konfuzius-Institut bietet daher die einmalige Gelegenheit, alle Aktivitäten im Zusammenhang mit China an der Universität Graz zu bündeln, prominent und nachhaltig zu positionieren und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen“ meint die Vizerektorin für Internationale Beziehungen und überfakultäre Angelegenheiten der Universität Graz, Univ.-Prof. Dr. Roberta Maierhofer. Das umfangreiche Beziehungsnetz von Magistrat, Landesregierung, Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Unternehmen, Universitäten, Mittelschulen, Volkshochschulen, Bildungsinstitutionen und chinesischen Vereinen wird genutzt, um das Institut zu allen Belangen China betreffend zu etablieren. Das Konfuzius-Institut in Graz kooperiert eng mit der Jiangsu-Universität, die ihrerseits Professoren nach Graz sendet. Die Positionierung des Institutes in Graz spielt auch über die Steiermark hinaus im Südburgenland und in Kärnten sowie für den südosteuropäischen Raum eine wichtige Rolle, so ist z.B. ein attraktiver Sommerkurs am Meer in Kooperation mit der Universität Zadar geplant. Bereits mit November starten die ersten Sprachkurse für Studierende aller Fakultäten, Universitätsbedienstete, AbsolventInnen und Externe. Neben den wöchentlich stattfindenden Kursen gibt es auch Intensivkurse und maßgeschneiderte Businesskurse sowie Inhouse-Training. Das Konfuzius-Institut in Graz, angedockt an das Internationale Sprachenzentrum unter der Leitung von Dr. Daniela Unger-Ullmann, verfolgt jedoch abgesehen von den Sprachkursen für alle Teile der Bevölkerung wesentlich weitere Ziele. Es werden bilaterale Forschungsprojekte entwickelt und durchgeführt mit den Schwerpunkten Philosophie, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften und ein Trainingsprogramm für Lehrende angeboten. Ein wesentlicher Bereich des Institutes wird dem Kulturaustausch gewidmet sein. Geplant sind Vorträge, Wettbewerbe, eine chinesische Kulturwoche, Filmwoche, Frühlingsfest, Vernissagen und Ausstellungen, bis hin zur Organisation von China-Kulturreisen. Langfristig wird das Ziel verfolgt, das Konfuzius-Institut zu einem Sinologiezentrum aufzubauen, welches Lehre, Forschung und Kultur in sich vereint. Die Gründung dieses Institutes hatte eine intensive Vorbereitungszeit. Umsichtig begleitet wurden die Vorbereitungen von Dr. Wan Jie Chen, der wertvolle Ratschläge geben und chinesische Kontakte vermitteln konnte. Das Konfuzius-Institut wird aus Mitteln der Stadt Graz, des Landes Steiermark, Wissenschaftsabteilung, sowie der Jiangsu-Universität unterstützt. Die beeindruckende Eröffnung zeigte, dass es ein breites Interesse für das neue Konfuzius- Institut gibt. Das zahlreich erschienene chinesisch-steirische Publikum wurde von Rektor Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer, dem Vizerektor der Jiangsu-Universität, Prof. Xu Huaxi, der Leiterin der Wissenschaftsabteilung des Landes Steiermark, Dr. Birgit Strimitzer-Riedler, Gemeinderat Univ.-Prof. DI Dr. Bernhard Hofmann-Wellenhof und dem chinesischen Botschafter S.E. Shi Mingde äußerst informativ und kurzweilig begrüßt. Ein Löwentanz vor dem Hauptgebäude bildete den traditionellen chinesischen Auftakt zur Einweihung des Konfuzius-Institutes. Eine Taiji-Performance mit Dr. Li Xiaoqui stärkte das Qi, den Energiefluss des Ortes. Der klassisch chinesische Tanz der Göttin mit den tausend Händen enthielt Elemente der chinesischen Oper. Die Darbietungen des HIB.art.ensemble der Singakademie Graz Liebenau bildeten den Höhepunkt der Feierlichkeiten. Der Chor, der im vergangenen Jahr eine Konzertreise nach China unternahm, sang und spielte chinesische und steirische Lieder und Weisen unter der Leitung von Mag. Maria Fürntratt. Im Anschluss gab es ein chinesisch-steirisches Buffet und ein chinesisches „Kulturfenster“. Hier konnte man Kniffe der kulinarischen chinesischen Gestaltungskunst kennen lernen, seinen Namen als Kalligraphie mit nach Hause nehmen, an einem inspirierend informativen Büchertisch schmökern, wertvolle Informationen über die chinesische Medizin bekommen, sich über Reiseangebote informieren und visuelle Eindrücke über das kulturelle China aufnehmen. Über 1000 Chinesinnen und Chinesen leben in Graz. Mag. Hong-Ling Yang ist eine davon und sie unterrichtet herzerfrischend effizient die chinesische Sprache und „Knigge für China“. Ab jetzt im Konfuzius-Institut. Informationen zu Angeboten des Konfuzius-Institutes: www.uni-graz.at/konfuzius Tel. 0316/380/7373, email: konfuzius@uni-graz.at Adresse: Johann-Fux-Gasse 30, 8010 Graz Autorin: www.luisekloos.at
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