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Aliens auf der Alm: Steirischer Mystery-Thriller „Tartarus“
Sonntag, 14. November 2010
Ein ungewöhnliches Setting hat sich der junge Filmschaffende Stefan Müller für sein jüngstes Projekt gewählt. Der historische Mystery-Thriller „Tartarus“, produziert von der Filmgruppe Loom mit der Grazer Runtime Error, handelt in der Steiermark des frühen 19. Jahrhunderts – jedoch ganz ohne Erzherzog Johann-Kitsch. Müller sieht sein neues Werk denn auch als Absage an gängige Gernres wie Krimi, Komödie & Co und als „Aufschrei der jungen österreichischen Filmszene für die hierzulande vernachlässigten Genres des fantastischen Films, des Horror-, SciFi- und Kostümfilms“.

In der scheinbaren Idylle der nördlichen Oststeiermark setzt die Handlung ein: Jakob Trimm (Moritz Thate) begleitet seinen verwundeten Kameraden Veith Schartl (Martin Kroissenbrunner) nach der Völkerschlacht von Leipzig 1813 in dessen heimatliches Bergdorf. Dort treffen sie im dunklen Tann auf einen neuen grauenhaften Gegner, gegen den sie anfangs nichts ausrichten können. Als Drehorte zw. Settings für das ländliche Milieu einer archaischen Bauerngesellschaft dienten verschiedene Freilichtmuseen sowie die beeindruckende Naturkulisse der steirischen Wald- und Gebirgslandschaften, wie die Lurgrotte Semriach oder der Grüne See in Tragöß. Für die nötige gruselige Untermalung der spannenden Action-Sequenzen sorgt ein eindrucksvolles Special Effect-Repertoire sowie die düster-rhythmische Musik des Schweizers Matthias Erb.
Mit großteils Laienspielern sowie dem kleinen Budget von 30.000 Euro aus Filmförderungen der Stadt Graz und der Cinestyria schuf das Team um Müller einen handwerklich tadellosen „Heimatthriller“, der lediglich in der Dramaturgie einige Schwächen zeigt. Mit der Verfilmung der von Müller entwickelten Story wurde im Oktober 2007begonnen; das Drehbuch schrieb er mit Hauptdarsteller Kroissenbrunner und die HD-Kamera führte Martin Schneider. Die Dreharbeiten in mehreren Blocks – großteils aufgrund der Handlung in der kalten Jahreszeit – wurden im Mai 2008 beendet. Eine lange Zeit war der Postproduktion gewidmet, die im Herbst 2010 abgeschlossen wurde. Neben Peter Kleinsasser, Robert Niessner und Georg Marius zeichnete die Grazer Firma Signstudios unter Simon Wendler für die Spezialeffekte verantwortlich, die dem Film maßgeblich seinen besonderen Charakter verleihen.
Josef Schiffer

Infos und Videoclips auf www.tartarus.at. Der Film läuft seit 5. November in ausgewählten heimischen Kinos, u.a. dem UCI Annenhof Graz und Diesel Gleisdorf.
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