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„Minimundus“-Satelliten ermöglichen günstige Weltraumforschung |
Dienstag, 5. Oktober 2010 | |
„Small is beautiful“ lautet der Trend für die neue Generation von Aufklärungssatelliten, die die Erde umkreisen und während ihrer Lebensdauer wichtige Daten an die Zentralen funken. Sie sind meist kleiner als ein Fußball, dafür aber mit jeder Menge von Hightech-Equipment vollgestopft: die Mikro- und Nanosatelliten bieten eine riesige Fülle von innovativen Anwendungen für Astrophysik, Telekommunikation und Erdbeobachtung. Ihre Bedeutung wird in Zukunft noch weiter zunehmen, prophezeien Weltraum-Wissenschaftler. (pr)
Weltraumhauptstadt Graz. Ein viertägiges Symposium mit dem Titel „Kleinsatellitenprogramme für eine nachhaltige Entwicklung – Nutzlasten für Kleinsatellitenprogramme“ tagte vom 21. bis 24. September am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz. Über 100 Kleinsatelliten- und WeltraumexpertInnen von internationalen Organisationen, Regierungsstellen, Universitäten und der Privatwirtschaft aus mehr als 35 Ländern nahmen am Symposium teil. Das Symposium wird vom Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) im Rahmen des Programms für Raumfahrtanwendungen in Zusammenarbeit mit der österreichischen Bundesregierung und der Europäischen Weltraumorganisation ESA organisiert. Organisiert von Joanneum Research (JR) und unterstützt durch die Stadt Graz, das Land Steiermark, das BM für europäische und internationale Angelegenheiten, sowie der ESA erhielt die mehrjährige Veranstaltung dieser Symposiums-Reihe bereits den „Congress Award Graz“. Solche internationale Treffen tragen nicht zuletzt dazu bei, dass Graz seinem Ruf als „Weltraumhauptstadt Österreichs“ gerecht wird. Leistbare Forschungswerkzeuge für Kleinstaaten. Das Symposium ist Teil einer Veranstaltungsreihe der United Nations Basic Space Technology Initiative (BSTI). Diese neue Initiative im Rahmen des Programms der Vereinten Nationen für Raumfahrtanwendungen wurde ins Leben gerufen, da immer mehr Staaten am Aufbau grundlegender Kapazitäten für die Entwicklung von Weltraumtechnologien interessiert sind, erklärte die Astrophysikerin Mazlan Othman von der „UN Office for Outer Space Affairs“: „Der Grund für das steigende Interesse liegt unter anderem darin, dass die Entwicklung immer leistungsfähigerer Kleinsatelliten ab 1 dm3 Größe und 1 kg Gewicht auch mit einem geringen Einsatz an Infrastruktur und finanziellen Mitteln möglich ist – damit werden Weltraumtechnologien auch für Universitäten und Einrichtungen in Ländern mit begrenzten Ressourcen für Weltraumaktivitiäten leistbar.“ Die im Vorjahr gestartete Tagungsreihe wird kommendes Jahr fortgesetzt. Österreich als wichtiger Player in der Weltraumforschung. Die TeilnehmerInnen des Symposiums beleuchteten den Stand der internationalen Kleinsatellitenprogramme und befassten sich näher mit den Nutzlasten und deren Anwendungen, z.B. in Bildung, Wissenschaft und Forschung, Erdbeobachtung, Satellitenkommunikation und -navigation. Die Kosten für einen Kleinsatelliten sowie dessen Beförderung in den Orbit betragen nur rund 10 bis Mio Euro gegenüber mehreren hundert Mio Euro für Großsatelliten, erklärt Univ.-Prof. Dr. Otto Koubelka, der im Rahmen der JR Digital zusammen mit einer kanadischen Universität an der Entwicklung eines Kleinsatelliten beteiligt ist, der kommendes Jahr in das Weltall starten soll. Durch diese Vorteile von kleinen Erdtrabanten ist Weltraumforschung nun auch für kleine Staaten kostengünstig machbar. Darüber hinaus wurde auf der Grazer Tagung über Konstruktionsanforderungen, elektronische Komponenten sowie den Stand der Technik diskutiert sowie regionale und internationale Kooperationsmöglichkeiten ausgetauscht..
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