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Joanneum Research stellt sich neu auf |
Montag, 19. Juli 2010 | |
Seit über dreißig Jahren ist die steirische Forschungsgesellschaft Joanneum Research mit großem Erfolg auf zahlreichen Innovationsfeldern im Spitzenfeld der internationalen Forschung tätig. In Anbetracht der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre wurde nun vom Haupteigentümer, dem Land Steiermark, eine Neupositionierung des Unternehmens beschlossen, deren Herzstück die Fokussierung auf die Kernkompetenzen des traditionsreichen Unternehmens darstellt. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres wurden Anfang Juli die neu gebündelten Teilbereiche sowie deren Direktoren der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Neupositionierung ist von höchster Bedeutung für die weitere Entwicklung des Forschungsunternehmens, betonte Forschungslandesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder anlässlich der Präsentation der neuen Strukturen der Joanneum Research: „In einem Rahmenplan hat das Land Steiermark als Eigentümer klare Vorgaben gestellt, die in den kommenden Jahren bis 2015 umgesetzt werden sollen.“ Die Neugliederung in fünf Bereiche (vier Spitzenforschungsinstitute sowie ein Zentrum für Wirtschafts und Innovationsforschung) dient dem Ziel, Reibungsverluste zu vermeiden sowie den Technologietransfer mit den verschiedenen Partnern in Wirtschaft und Forschung zu optimieren. Die klare Profilbildung soll daneben die internationale Bekanntheit innerhalb der Wissenschaftslandschaft fördern sowie zu einer Stärkung des Forschungsstandortes Steiermark einen wesentlichen Beitrag leisten, erklärte Edlinger-Ploder. Auf anhaltendem Erfolgskurs. Mit der Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres könne man trotz des Schattens der Krise äußerst zufrieden sein, betonte Geschäftsführer Mag. Edmund Müller: „Außerdem sind die Bücher mit einem Auftragstand von rund 52 Mio. Euro gut gefüllt, sodass auch für das kommende Jahr mit keinem Nachlassen der Aktivitäten zu rechnen ist.“ Weitere 35 Mio. in Form von noch nicht unterzeichneten Verträgen stehen demnächst zusätzlich ins Haus, damit sei die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit seinen rund 430 Mitarbeitern, wovon zwei Drittel Akademiker sind, auf dem richtigen Kurs, fügte Müller hinzu. „Die neue Struktur des Konzerns repräsentiert die Konzentration auf die innovativsten Forschungsinhalte der Gesellschaft“, erklärte Geschäftsführer Dr. Bernhard Pelzl, „deren Leitung in den Händen der durch eine Berufungskommission neu bestellten Direktoren liegt.“ Vier gebündelte Forschungsbereiche. Das Materials-Instiut (Dr. Paul Hartmann) umfasst ein breites Spektrum der Erforschung von praktischen Anwendungen in der Oberflächenbehandlung über Nano- und Lasertechnik bis hin zu Sensorsystemen. Im Mittelpunkt des Bereichs Health (ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber) stehen biomedizinische Technik und Monitoring sowie Bioanalytik und eHealth. Das Institut Digital (DI Werner Haas) steht für die digitalen Anwendungen von morgen, sei es in Geoinformationssystemen, der Weltraumtechnik oder in audiovisuellen Medien und Informationssystemen. Von wesentlicher Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft ist das Institut Ressources (Univ.-Prof. Dr. Otto Nowak), das sich mit den natürlichen Ressourcen Wasser, Geothermie und nachwachsenden Rohstoffen beschäftigt. Politikberatung und strategische Planung. Von großer Bedeutung für die konkrete Umsetzung von Innovationen durch die Politik ist das Zentrum für Wirtschafts- und Innovationsforschung (Mag. Wolfgang Polt). Seine Aufgabe besteht in der Verknüpfung der Chancen neuer Technologien mit deren Verwertung und Umsetzung durch die regionale Politik. Als weitere unterstützende Bereiche sind für das Zentrum statistische Anwendungen sowie Ressourcen- und Risikoökonomik von eminenter Bedeutung. Eine dreijährige Übergangsphase soll die neuen Strukturen nach dem Rahmenplan von LRin Edlinger-Ploder auf Schiene bringen, außerdem ist eine Verlängerung der Finanzierungsverträge mit dem Land Steiermark auf fünf Jahre beschlossen worden, um eine höhere Kontinuität zu gewährleisten. Einer Stärkung der Bekanntheit der Marke Steiermark als Forschungsstandort sowie einer international noch besseren Positionierung mit Hilfe des Flaggschiffes Joanneum Research steht damit nichts mehr im Wege. | js
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