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Wege aus der Schuldenfalle
Archiv - KORSO Sozial FORUM - Schwerpunkt: Jugend
Donnerstag, 27. April 2006
Image Wertvolle Tipps mit Schmäh präsentiert auf www.no-budget.at

Immer mehr Jugendliche tappen in die Schuldenfalle. Motive dafür gibt es viele. Einer davon ist oft das Handy. Teure Klingelton-Abos und enorme Roaming-Gebühren führen dazu, dass die monatliche Rechnung schon mal über 150 Euro ausmacht.

Die MitarbeiterInnen der SchuldnerInnenberatung kennen das Problem nur zu gut. Sehr oft beginnt ein Leben in Schulden mit Kleinigkeiten wie einer überhöhten Handyrechnung. Wenn der Berg unbezahlter Rechnungen immer mehr wird, Mahnungen und die ersten Inkassoschreiben hinzukommen, finden viele nicht mehr allein aus dem Schuldendschungel. Die SchuldnerInnenberatung bietet Hilfe zur Selbsthilfe – selbstverständlich kostenlos.

18 Prozent der KundInnen der Schuldenberatungsstelle sind unter 25 Jahre alt. Ein Grund dafür: „Man kann heute alles „auf Pump" kaufen. Die großen Handelsketten bieten tolle Möglichkeiten. Man kann den Computer, die Möbel oder das Cabrio über Raten zahlen", erklärt Christof Lösch von der SchuldnerInnenberatung die vielen Nachteile einer so genannten „Leasingkultur". Ein Problem sieht der Berater in den großen Verlockungen, die überall lauern und im enormen Markendruck, dem die Jugendlichen ausgesetzt sind. Einen Tipp für Eltern hat der Schuldenberater gleich parat: „Jugendliche mit einem starken Selbstbewusstsein tun sich leichter mit den vielfältigen Verlockungen umzugehen."
Der Weg in die Schulden kann sehr schnell gehen, der Weg hinaus ist steinig und mit vielen Entbehrungen verbunden. „Voraussetzung ist, sein Leben umzustellen und sich seiner Situation ehrlich zu stellen. In der Regel muss man sieben Jahre angemessene Zahlungen an die Gläubiger leisten, selbst mit dem Existenzminimum auskommen und – natürlich keine neuen Schulden machen", so Lösch.

Prävention. Damit es erst gar nicht so weit kommt, setzt die SchuldnerInnenberatung auf Prävention. Mit der „No-Budget-Tour-2005" wurde in Kooperation mit dem Sozialressort des Landes Steiermark ein Modell entwickelt, dass es den Jugendlichen erleichtern soll Beratung anzunehmen. „Wir wollten das Tabu „über Geld spricht man nicht" brechen", begründet Lösch die Tour. „Wir haben an mehr als 100 Veranstaltungen in der ganzen Steiermark teilgenommen um die jungen Menschen dort zu erreichen, wo sie ihre Freizeit verbringen." Auf der Homepage www.no-budget.at geben Stermann und Grissemann die besten Tipps für ein schuldenfreies Leben. Für Jugendliche, die schon massiv mit Geldproblemen kämpfen ist die SchuldnerInnenberatung erste Anlaufstelle. In der Steiermark gibt es sowohl in Graz als auch in Kapfenberg eine Anlaufstelle.

Infos und Kontakt:
Schuldnerberatung Steiermark GmbH – Graz / Zentrale
Annenstraße 47, 8020 Graz
Tel: 0316 37 25 07
Fax: 0316 37 25 07-20
E-Mail: office@schuldnerInnenberatung.at

Schuldnerberatung Steiermark GmbH – Kapfenberg
Wienerstraße 60, 8605 Kapfenberg
Tel: 03862 27 500
Fax: 03862 27 500-20
E-Mail: obersteiermark@schuldnerInnenberatung.at

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