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KUNST HAUS WIEN: Kontroversen
Mittwoch, 10. März 2010
Seit Anfang März präsentiert die neue Ausstellung im KUNST HAUS WIEN eine spektakuläre Problemgeschichte der Fotografie. Sämtliche der rund 100 Fotos waren Gegenstand von Kontroversen – teils gesellschaftlicher, teils rechtlicher Art. Durch seine Zusammenarbeit mit dem italienischen Bekleidungskonzern Benetton in den Jahren 1982 bis 2000 erlangt der Fotograf Oliviero Toscani weltweite Bekanntheit. In Werbekampagnen zeigt er sich stets provokant und direkt. Seine Plakate, in denen es um Aids, Krieg oder die Todesstrafe geht, entfachen polemische Diskussionen. Auch Kissing-Nun schockiert einen Teil der Öffentlichkeit. In Italien geben die Behörden dem Druck des Vatikans nach und untersagen die Verbreitung des Bildes. In Frankreich fordert die Selbstregulierungsstelle der Werbebranche auf zahlreiche Beschwerden religiöser Vereine hin die Entfernung der Plakate. In England dagegen wird Kissing-Nun mit dem Eurobest Award ausgezeichnet. Kissing-Nun ist wie viele andere weltberühmte Aufnahmen von Fotografen wie Man Ray, Robert Capa, Lewis Caroll, Henrie Cartier-Bresson, Robert Mapplethorpe und Todd Maisel in der Ausstellung zu sehen.

Grenzüberschreitung.
Die Schau lenkt den Blick auf Arbeiten, die Grenzen überschritten oder neu definieren und damit nicht immer das Medium Fotografie, sondern vor allem über Zeit, Gesellschaft und Justizentscheidungen Aufschluss geben. Sie fokussiert auf große, aber oft auch problematische Momente der Fotografie. Somit ist im KUNST HAUS WIEN bis 20. Juni eine berührende und auch aufregende Reise durch die Welt und den Wandel von öffentlich gewordener Fotografie zu erleben.

Info: www.kunsthauswien.com

KORSO verlost in Kooperation mit dem KUNST HAUS WIEN 2 x 1 Eintrittskarte für die Ausstellung „KONTROVERSEN. JUSTIZ, ETHIK UND FOTOGRAFIE“ beim Kulturquiz unter www.korso.at

| dw
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