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Internationale Schritte zur Gleichberechtigung
Mittwoch, 10. März 2010
Anlässlich des Frauentages fand – veranstaltet vom 8.-März-Komitee und dem Integrationsreferat der Stadt – im Grazer Rathaus das zweitägige Symposium „Frauen bewegen“ statt, das sich mit dem Dreieck „Gender – Migration – Feminismus“ auseinandersetzte. Das Eröffnungsreferat hielt die Kultur- und Sozialwissenschaftlerin Hanna Hacker zum Thema: „Über die Grenze – feministische Ansätze zu Interkulturalität und Migration“. „Third World Feminists“ artikulieren sich in einer neuen Weise gegen weiße, westliche Selbstverständnisse und provozieren Auseinandersetzungen innerhalb feministischer Bewegungen, die in diesem Spannungsfeld nach neuen Positionen suchen.

Fahrstuhl in die Chefetage immer besetzt. Sylvie Nantcha, Bildungs- und integrationspolitische Sprecherin der CDU und an der Universität Freiburg in der Betreuung internationaler Doktorandinnen tätig, betonte, dass die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten für auch hoch qualifizierte Migrantinnen sehr bescheiden seien, „der Fahrstuhl nach oben fährt immer besetzt an ihnen vorbei“, Frauen mit Migrationshintergrund hätten es auch deshalb so schwer, weil spezifische soziale Netzwerke für sie fehlen. Trotzdem rät Frau Nantcha allen Betroffenen, sich nicht resigniert zurückzuziehen, sondern mit möglichst viel Kreativität die soziale Leiter erklimmen zu versuchen.

Internationale Frauenbilder und Integrationspolitik.
Über die Lebenskonzepte junger Musliminnen in Österreich angesichts eines starren, undifferenzierten Klischeebildes referierte die Philosohie-Diplomandin und Gründungsmitglied der jungen Musliminnen Österreichs, Amani Abuzarah. „Ab wann ist frau keine Migrantin mehr?“, fragte sie angesichts der Tatsache, dass der Islam seit 1912 in Österreich eine anerkannte Religion ist. Nach Berichten der Studentin Bolortsetseg Baljinnyam über die Frauen in ihrer mongolische Heimat und der Soziologin und Pädagogin Adriana Valle-Höllinger über die Integrationspolitik für Benachteiligte in Brasilien, z.B. der Frauenbewegung gegen Gewalt in den Familien, schilderte die kenyanische Studentin Mercy Otieno sehr persönlich ihre Erlebnisse im Grazer Studien- und Arbeitsalltag, den sie mit einer großen Portion Engagement und unverwüstlichem Optimismus meistert.
| gm
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