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Eine Stadtvermessung in Tiefe und Breite. |
Archiv - Kultur | |
Dienstag, 11. April 2006 | |
Erich Hackl und Till Maierhofer (Hrsg.): Das Y im Namen dieser Stadt. Ein Steyr-Lesebuch. Steyr: Ennsthaler Verlag 2005, 421 Seiten, EUR 24,30 Wenn es in Österreich einen Ort gibt, in dem sich die gesamte Industriegeschichte des Landes ebenso exemplarisch spiegelt wie das Schicksal der mit ihr verbundenen arbeitenden Menschen, dann das oberösterreichische Steyr, die Geburtsstadt Ernst Hackls – jenes zeitgenössischen österreichischen Schriftstellers, in dessen Werk die Auseinandersetzung mit der Arbeit und den Arbeitenden einen bedeutenden Platz einnimmt. Und auch Hackls Poetik ist die eines Text-Arbeiters, des Gegenpols zu den sinnfreien postmodernen Fabulierern, der sich um eine durch Fakten untermauerte Annäherung an die Dialektik sozialer Realität bemüht. Die vielfältige gesellschaftliche Realität der Arbeiter- (und Arbeitslosen)stadt Steyr steht im Mittelpunkt des Steyr-Lesebuches, das der Autor gemeinsam mit Till Mairhofer herausgebracht hat und das ebenso (noch immer) höchst lesenswerte Beiträge berühmter AutorInnen von Brecht über Seghers bis Habeck und Kramer wie auch qualitativ überrraschend hochwertige Texte einiger lokaler SchriftstellerInnen versammelt. Hackls Einleitung und seine eigenen Textbeiträge zählen mit zu den Highlights des Bandes. P.S.: Graz hätte man 2003 anlässlich des Kulturhauptstadtjahres die Herausgabe eines Lesebuchs ähnlicher Qualität gewünscht – anstelle des seitenblickeartig geschwätzigen und höchst überflüssigen „Graz von außen". cs
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