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Nathan der Weise – gar nicht leise |
Mittwoch, 17. Februar 2010 | |
Eine mit zeitgenössischen Elementen versehene, etwas gekürzte Version des Bühnenklassikers „Nathan der Weise“ feierte am 23. Jänner im Next Liberty eine gelungene Premiere.
In ihrer Inszenierung hat Esther Muschol auf die Beibehaltung der kunstvollen Sprache und die Gültigkeit der Aussagen des Dramas von Gotthold Ephraim Lessing geachtet, und tat gut daran, denn was wäre an Aussagen wie „Der größte Fehler, den man bei der Erziehung zu begehen pflegt, ist dieser, dass man die Jugend nicht zum eigenen Nachdenken gewöhnt“ zu ändern? Schauspielerisch glänzten Peter Uray in der Rolle des Nathan der Weise, Anna Purwa als dessen Tochter Recha, Felix Rank als chaotisch-lustiger Derwisch, Helge Stradner als geistreicher und beherzter Klosterbruder, Helmut Pucher als cooler Sultan Saladin und Susanne Zöllinger als dessen clevere Schwester Sittha und Martin Niederhammer als junger Tempelherr. Die perfekte Rollenverteilung, ein wunderschönes Bühnenbild und eine ob der Länge des Stückes sehr kurzweilige Darbietung, weil inhaltlich sehr gehaltvoll, darstellerisch und bühnenbildnerisch sehr kreativ und erfrischend, nicht nur aufgrund von Orangen(duft) und Wasserspender, musikalisch sehr kontrastreich und mutig – immerhin beginnt der zweite Akt mit „Mein Herz brennt“ von Rammstein –, machten den Premierenabend zu einem nachhaltig wirkenden Erlebnis. Einzig: Die Szenenwechsel hätten jedoch auch ohne Affen gut gewirkt. | dw Nächste Vorstellungen: 11. Februar, 10.30 und 19.00 Uhr; 24. Februar, 19.00 Uhr; 12. März, 10.30 und 19.00; 13. März, 19.00 Uhr im Next Liberty
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