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SFG: Gute Bilanz und innovative Ideen
Mittwoch, 17. Februar 2010
Ein Drittel mehr Förderungen hat die Steirische Wirtschaftsförderung SFG 2009 ausgeschüttet als im Jahr davor – insgesamt wurden 2272 steirische Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast einer halben Milliarde Euro mit einer Summe von 62 Mio Euro gefördert. Ein weiterer Bestandteil ihrer Tätigkeit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten war die Bonitätsberatung, die von über 200 Kleinunternehmen in Anspruch genommen wurde. Wir haben unsere Programme treffsicher an den Bedarf in der schwierigen Konjunkturlage angepasst“, erklärt Innovations- und Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Der Erfolg lässt sich, so der Landesrat, deutlich daran ablesen, dass die Zahl der Unternehmenskonkurse in der Steiermark im Gegensatz zum Bundestrend gesunken sei.

Betriebsansiedelungen und „gläserne Fabriken“.
2009 unterstützte die SFG die Ansiedelung des deutschen Unternehmens profi-con, das sich auf Reinraum-Reinigung spezialisiert hat, und des Weltkonzerns Sandvik, der den Geschäftsbereich „Surface Mining“ in die steirische Landeshauptstadt verlegt hat.
Die Leistungen der Wirtschaft sollen im nächsten Jahr für eine breitere Öffentlichkeit noch stärker wahrnehmbar gemacht werden, sagt der Landesrat – das Leitprojekt „Erlebniswelt Wirtschaft – made in Styria“ wird weitergeführt. Nach bereits zwölf „gläsernen Fabriken“ aus den unterschiedlichsten Branchen, darunter etwa die Betriebe Binder+Co, KWB, Schirnhofer oder Komptech, sollen 15 weitere Firmen ihre Produktionshallen Zehntausenden Besuchern öffnen. Insgesamt 700.000 Euro Förderungen fließen 2010 an die künftigen Partnerunternehmen, die mindestens drei Jahre als „Schaubetriebe“ fungieren.

Qualifizierung – auch für Chefs.
„Die Betriebe benötigen gerade jetzt ausgezeichnet qualifizierte MitarbeiterInnnen“, betont Buchmann. So wurde der im Vorjahr eingeführte Qualifizierungsscheck der SFG für Klein- und Mittelbetriebe von über 450 Unternehmen in Anspruch genommen. 2010 gibt es nun auch für die Chefinnen und Chefs selbst die Möglichkeit zur geförderten Weiterbildung, für den „Bildungsscheck für ein starkes Unternehmertum“ wurden 1,25 Mio Euro locker gemacht.

Netzwerke motivieren.
Zur Förderung des Technologie-Austauschs soll die Technologie-Transfer-Website technologie.at weiter ausgebaut werden. Netzwerke – wie etwa die steirischen Clustergesellschaften mit ihren mehr als 100.000 Beschäftigten – sollen weiter als „Wachstums- und Innovationszelle“ fungieren. Und das mit 225.000 Euro dotierte Netzwerk „Community for professional Performance“ soll 2010 nach dem Mentorenprinzip 30 Start-up-Firmen auf dem Weg zum etablierten Betrieb unterstützen. Die Community „Starten mit System“ soll funktionierende Erfolgsstrategien in einer Online-Datenbank sichtbar machen, berichtet SFG-Geschäftsführer Burghard Kaltenbeck.

Firmen investierten in Forschung und Qualifizierung. Die Förderbilanz für 2009 zeigt, dass der große Anteil der Förderungen an Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe floss: 1.950 Beschlüsse, das waren 85 Prozent, unterstützten Projekte von KMU. An erster Stelle standen mit 67 Prozent die Innovationsförderungen, besonders stark stieg die Anzahl der Unterstützungen von F&E-Einstiegsprojekten. Aufgrund des neuen Weiterbildungsschecks wurden doppelt so viele Qualifizierugsförderungen vergeben wie im Vorjahr. Einen Rückgang um rund 40 Prozent verzeichnete hingegen das Programm für Großinvestitionen. „Hier schlägt die Wirtschaftskrise erwartungsgemäß durch: Die Betriebe haben geringere Mittel eingesetzt und vor allem Stabilisierungsprojekte umgesetzt“, sagt Kaltenbeck.

| Christian Stenner
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