Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Auf der Suche nach dem weiblichen Teil balkanischer Literatur.
Archiv - Kultur
Dienstag, 11. April 2006
Image Dragana Tomasevic, Birgit Pölzl, Robert Reithofer: Frauen schreiben. Positionen aus Südosteuropa. Graz: Leykam 2006. 223 Seiten, EUR 9,--

„In vielen Ländern dieser Region [des Balkans] wird das Spezifikum „Frauen-„[literatur] oft mit Unliterarischem und künstlerisch Wertlosem gleichgesetzt", schreibt Dragana Tomašević in ihrer Einleitung zum Band „Frauen schreiben. Positionen aus Südosteuropa." In Widerlegung dieses Vorurteils zeigen die in der vorliegenden Anthologie publizierten Autorinnen, dass ihnen vielleicht differenziertere Sichtweisen und subtilere Nutzung der Sprache zueigen ist als den meisten ihrer männlichen Kollegen; und viele AutorInnen West- und Mitteleuropas, dessen Literatur zunehmend in Selbstbespiegelung abgleitet, könnten sich ein Beispiel an den kritischen, lebensnahen und gesellschaftskritischen Texten nehmen, die in der so genannten Peripherie produziert wurden – wie etwa das „Politische Quintett 1992" der rumänischen Autorin Magda Carneci (…) oder Maruša Kreses „Gartenfest".
Jedem der länderweise gegliederten Abschnitte klug ausgewählter Textbeispiele ist ein einleitender Beitrag vorangestellt, der einen kurzen Überblick über den weiblichen Teil der literarischen Produktion des jeweiligen Landes gibt; bei den Textbeispielen handelt es sich bis auf die Gedichte Marusa Kreses um deutschsprachige Erstveröffentlichungen. Die Essays wurden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauen schreiben – Positionen aus Südosteuropa" verfasst, ein Projekt von ISOP und Minoriten Literatur.

» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich.
 
< zurück   weiter >