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Qué tan lejos – Reisen im KIZ
Freitag, 18. Dezember 2009
Ecuador und die Anden bilden das wunderbare Dekor für dieses Roadmovie, in dem zwei junge Frauen nach Cuenca unterwegs sind, der friedlichen Gartenstadt im Süden des Lateinamerikanischen Landes.
Esperanza kommt aus Spanien und reist durch Ecuador auf der Suche nach Entdeckungen und auf den touristisch empfohlenen Spuren. Teresa studiert in Quito. Sie wiederum macht sich auf den Weg, um ihren Geliebten in Cuenca daran zu hindern, eine andere Frau zu heiraten. Unterwegs lernen die beiden, die der Zufall im Bus zusammenbringt, einander und zwei sehr unterschiedliche Männer kennen. Sie durchqueren die Bergwelt Ecuadors und fahren an die Küste, weil ein Streik den Verkehr lahmgelegt hat. Ein ausgesprochen anregender Film der ecuadorianischen Regisseurin Tania Hermida über das Unterwegssein und die daraus resultierenden Begegnungen zwischen Menschen.

Wahrnehmung der Unterschiede. Qué tan lejos ist eine ecuadorianische Redewendung um auszudrücken: Wie weit noch. Das Ecuadorianische und das Spanische sind zwei der Motive, die sich durch den Film von Tania Hermida ziehen in Gestalt von zwei Frauen unterschiedlicher Herkunft. Die eine, Esperanza, kommt aus Europa nach Lateinamerika und will hier mit dem «Lonely Planet» im Rucksack eine andere Welt entdecken. Die andere, Teresa, lebt hier und mag es nicht, wenn man ihr Land nur in jenen Klischees betrachtet, die die Reisebücher verbreiten. Die beiden sprechen die gleiche Sprache, aber schon in ihrer Art der Aussprache ist selbst für jene, die nicht Spanisch sprechen, der Unterschied erkennbar. Über die Wahrnehmung der Unterschiede und übers Akzeptieren, dass es sie gibt, kommen sie sich im Verlauf ihrer Reise näher und gemeinsam weiter.
Qué tan lejos, Ecuador 2006, Regie und Buch: Tania Hermida. Darsteller: Pancho Aguirre, Tania Martinez, Cecilia Vallejo, Fausto Miño, José Alvear; Kamera: Armando Salazar. Musik: Nelson Garcia.; Länge: 92 Minuten; Spanisch. OmU.
| gis

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