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Ein Antichrist im KIZ – RoyalKino |
Mittwoch, 18. November 2009 | |
In seiner aktuellen Arbeit stellt der dänische Filmemacher Lars von Trier ein trauerndes Paar in den Vordergrund: Im Psychothriller Antichrist versuchen sie den Tod des eigenen Kindes zu verarbeiten, und mit Hilfe eines gemeinsamen Urlaubs in einem abgelegenen Wald ihre eigene Ehe zu retten – dabei eskaliert die Situation. Ein Paar liebt sich zu den Klängen von Händel. Im Kinderzimmer klettert der kleine Sohn der beiden, seinen Teddybären fest in der Hand, neugierig auf das Fensterbrett und springt in den Tod, in jenem Augenblick, in dem seine Eltern vom Orgasmus überwältigt werden. Der Tod des Sohnes reißt vor allem die Mutter in tiefe Trauer und Selbstvorwürfe, sie erleidet einen Nervenzusammenbruch. Gemeinsam zieht sich das trauernde Paar in eine einsame Waldhütte zurück, die den Namen „Eden“ trägt. Die Frau – sie hat an diesem Ort im Sommer zuvor versucht, ihre Dissertation über ein feministisches Thema abzuschließen – ist überwältigt von Schmerz und Schuldgefühlen; ihr Mann, ein Psychiater, will sie in der direkten Konfrontation mit ihren Ängsten therapieren. Die Natur rund um die Hütte zeigt sich zunehmend bedrohlich: nachts prasseln Eicheln unaufhörlich auf das Hüttendach, morgens sitzen blutsaugende Zecken auf der Hand des Mannes. Mit der Zeit wandelt sich die Verfassung der Frau: Mit einem Mal legt sie ihre Furcht vor der Natur ab, jedoch wird sie zunehmend gereizter und abweisender gegenüber ihrem Mann. Durch einen Zufall kommt der Mann zu der Erkenntnis, dass seine Frau ihren verstorbenen Sohn im letzten Sommer in Eden körperlich misshandelte. Die apokalyptische Auseinandersetzung zwischen Mann und Frau mündet in einer Horrorspirale aus Sex und Gewalt – an der die sie umgebende Natur immer stärkeren Anteil hat. | gis Antichrist: Dänemark/Deutschland/Frankreich/Schweden/Italien/Polen 2009. Regie und Buch: Lars von Trier. Mit: Charlotte Gainsbourg, Willem Dafoe; Kamera: Anthony Dod Mantle. Produktion: Meta Louise Foldager, Schnitt: Åsa Mossberg, Anders Refn, 104 Minu¬ten. 35 mm. Farbe. 1:2,35, Dolby Digital 5.1. Englisch, OmU. Ab 16 Jahren. KORSO verlost in Kooperation mit dem KIZ – Kino im Augarten fünf Eintrittskarten unter www.korso.at
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