Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Begegnungen im Innenraum
Freitag, 16. Oktober 2009
Die anmutig, grazilen und die ausladend, kraftvollen Tanzbewegungen von Shaohui Yi und Mara Vivas bewegen. Sie bewegen umso mehr, als  sie zeitgleich auf der Videowall zu sehen sind, wodurch ein Mehr an Bildern, Perspektiven und Ausdruck erlebbar wird. Nach dieser ersten, sehr intensiven Tanzsequenz folgen Versatzstücke und Erlebnisberichte und weitere Tanzsequenzen. Die Personen wechseln. EinzelgängerInnen und Gruppen kommunizieren, treten in Beziehung zueinander, setzen Grenzen, lassen Nähe zu, die nicht konfliktfrei ist, teilweise jedoch in Auflösung mündet. Einmal mehr zeigt das Ballettensemble der Oper Graz große tänzerische und schauspielerische Leistungen. Schwung und Heiterkeit bringen die Neuzugänge Norikazu Aoki und Areti Palouki ein, Perfektion und Klasse die „Profis“ Michál Zábavik und Ardee Dionisio.

INTIMACY handelt von den Vorgängen im Inneren des Menschen. Menschen betreten Räume. Menschen verlassen Räume. Menschen bewegen sich in Räumen und begegnen anderen Menschen – geplant oder ungeplant. Menschen wohnen in Räumen. Wohnräume geben Privatem Raum. Das Private spielt sich im Innenraum ab, im Innenraum privater Räume und vor allem im „Innenraum“ jedes Individuums. Solche „Innenräume“ zu betreten und mittels Interaktionen sichtbar zu machen, gelang dem Ballettdirektor der Oper Graz, Darrel Toulon, gemeinsam mit den 15 TänzerInnen des Ballettensembles im elektronischen Soundspace des Grazer Komponisten Gerhard Nierhaus, begleitet von Aufnahmen des Grazer Videokünstlers Herwig Baumgartner vorzüglich: Die Uraufführung des Tanzstückes INTIMACY am 30. September sowie die Folgevorstellung wurde gebührend kräftig beklatscht. | dw

Weiter Vorstellungen: 13., 15. und 22. Oktober, jeweils 20.00,   Studiobühne
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