Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Meldungen
Donnerstag, 17. September 2009
Basisbildung im Bildungsnetzwerk / KPÖ fordert „Steiermark-Tarif“ / Sauerstoffversorgung während Operationen am offenen Herzen / Wirtschaftskammer untersucht Weiterbildungsbedarf / Fünf Millionen Euro für Joanneum Research / Grüne Wirtschaft besucht „solide“ Zukunftsbranchen / Externer Hauptschulabschluss / Landesblumenschmuckbewerb 2009 / Passivrauch-Kampagne zeigt Wirkung / „Wir bewerben uns“ / ESObericht 2009: Hinwendung zu Esoterik steigt / Broschüre zu Schwangerschaftsabbruch / Junge SteirerInnen sorgen vor / 1 Jahr Gratis-Kindergarten: positive Bilanz / NGOs gegen Wildwuchs bei Wasserkraft / Steiermark: Sommertourismus 09 im Plus / UNI for LIFE: Vielfältiges Angebot / Landesrat Seitinger: „Hochwasserschutz so wichtig wie nie!“ / Neues Kompetenzzentrum entsteht am Karmeliterplatz / BM Berlakovich: „Investitionen zur Steigerung des Radverkehrs lohnen sich!“ / Erste diözesane Stromtankstelle / Wandern mit dem Postbus / alpha nova Akademie: Integrative Erwachsenenbildung / Studienreise nach Brüssel / Neue I.F.A.P. Kurse / Bildungsrahmenplan für Kindergärten

Basisbildung im Bildungsnetzwerk

Die aktive Integration von Menschen in das Bildungssystem, die  Basiskompetenzen nicht ausreichend erwerben konnten, ist eine der Voraussetzung für lebenslanges Lernen. Welche Perspektiven haben Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen die Fähigkeiten wie Lesen, Rechnen und Schreiben nicht oder nur unzureichend erlernen konnten? Welche Orientierungsmöglichkeiten gibt es für sie in unserer „Welt der Zahlen“ und „textgestützten Informationsgesellschaft? Das Bildungsnetzwerk Steiermark stellte sich diesen Fragen und realisiert ein Pilotprojekt, das als Vorzeigemodell auch auf andere Regionen in Österreich angewandt werden kann.
Im Projekt „Basisbildung Oberes Murtal“ wurde erstmals eine systematische Zielgruppen- und Bedarfsanalyse für Basisbildung erstellt. Über die Fortschritte berichtet Bildungsnetzwerk-Geschäftsführerin Mag.a Grete Dorner: „Eine umfassende Zielgruppenanalyse liegt bereits vor, eine spezielle TrainerInnenausbildung wurde gestartet und die Schaffung spezifischer Angebote, die durch Kooperation mehrerer Bildungsanbieter entwickelt wird, ist bereits in Vorbereitung …“

KPÖ fordert „Steiermark-Tarif“

Mitte August präsentierten die KPÖ-Landtagsabgeordneten Werner Murgg und Claudia Klimt-Weithaler (siehe Bild) ihren Fahrplan zu günstigeren Strompreisen. Laut KPÖ sind die regulierten Netzpreise in der Steiermark seit 2001 gesunken, während die liberalisierten Strompreise drastisch angestiegen sind. „Angesichts dieser Faktenlage kann sich Landeshauptmann Voves als Eigentümervertreter nicht mehr länger hinter fragwürdigen Ausreden verschanzen und so eine längst fällige Strompreissenkung für die steirischen Haushalte verhindern“, sagte Murgg. Konkret tritt die KPÖ für die Einführung eines „Steiermark-Tarifs“ der EStAG für steirische Haushaltskunden ein, der bei einem durchschnittlichen Verbrauch eine Entlastung von ca. 90 Euro bringen würde. Im Herbst will man im Landtag abermals einen Anlauf in diese Richtung starten, man hofft dabei auf eine Mehrheit mittels der Stimmen von Grünen und ÖVP. Sollte ein etwaiger Beschluss nicht umgesetzt werden, möchte die KPÖ eine Gesetzesinitiative starten.

Sauerstoffversorgung während Operationen am offenen Herzen

Die Steiermärkische Landesregierung hat mit dem Projekt Multi Med Sense die Entwicklung eines Verfahrens zur Messung von Sauerstoff und Kohlendioxid in Organgeweben ermöglicht. Dabei kommen vom Institut für Chemische Prozeßentwicklung und –kontrolle der Joanneum Research unter der Leitung von Prof. Volker Ribitsch entwickelte opto-chemische Sensoren zum Einsatz. Mit Hilfe dieser Sensoren wurde an der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie der Medizinischen Universität Graz während Operationen am offenen Herzen im Tierversuch die Sauerstoffversorgung und die Bildung von CO2 untersucht. Dabei war es dem Team um Prof. Igor Knez erstmals möglich, den Versorgungsstatus des Gehirns, des Herzens und der Leber während eines Eingriffes kontinuierlich zu erfassen. Die Ergebnisse werden bei der EACTS, „European Association for Cardiothoracic Surgery“, in Wien (17.-21. Oktober 2009) präsentiert werden. Als zukünftiges Ziel definiert Knez die Anwendung des Systems in der Kinderchirurgie.

Wirtschaftskammer untersucht Weiterbildungsbedarf

Laut einer von der steirischen Wirtschaftskammer in Auftrag gegebenen Studie des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) zum Bildungsbedarf der steirischer Arbeitgeberbetriebe sagen mehr als 80 Prozent der Unternehmer, dass sie für ihre Mitarbeiter Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen würden. „Angesichts der Arbeitsmarktdaten ein wichtiges Signal“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Mag. Ulfried Hainzl. Er forderte zudem mehr Unterstützung der Arbeitgeberseite von Seiten der Politik; gerade die mit hohen Kosten verbundenen Bildungsmaßnahmen könnten die Unternehmer nicht alleine stemmen. Ferner plädierte Hainzl für eine „Flexibilisierung der Arbeitszeiten“ als Antwort auf die Krise. Jetzt sei es an der Zeit „mehr zu arbeiten“, Einigungen sollten vor allem auf betrieblicher Ebene ausverhandelt werden. Bezug nehmend auf die neue Kurzarbeitsregelung forderte Hainzl einen „Abbau der Bürokratie“ sowie „großzügigere Lösungen“ im Bereich der Behaltefristen, die die Arbeitnehmer nach Auslaufen der Kurzarbeitsregelung, bekanntlich eine gesetzlich fixierte Frist, unkündbar macht. Wirtschaftskammer-Direktor Thomas Spann sieht in bildungspolitischen Maßnahmen zwar kein „Allheilmittel“, aber eine Chance, „dass Mitarbeiter auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gehalten werden können“.

Fünf Millionen Euro für Joanneum Research

Mit der Unterzeichnung der Förderungsvereinbarungen stellt Infrastrukturministerin Doris Bures Joanneum Research für 2009 und 2010 fünf Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. „Außeruniversitären Forschungseinrichtungen kommt eine entscheidende Rolle als Forschungspartner der Industrie und vor allem auch der KMUs zu. “, so Ministerin Bures. Das steirische Joanneum Research ist eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Österreichs. Derzeit erfolgt eine Neuausrichtung auf die Schwerpunkte „Wasser und Energie“, „Informations- und Kommunikationstechnologien“, „Humantechnologie“, „Advanced Materials and Lasertechnology“ sowie „Wirtschafts- und Technologiepolitik“.

Grüne Wirtschaft besucht „solide“ Zukunftsbranchen

Die VertreterInnen der Grünen Wirtschaft Steiermark machen derzeit eine Tour durch innovative Grazer Betriebe. Als erste Station diente die Firma S.O.L.I.D., die seit Jahren eine weltweit führende Position bei solaren Großanlagen innehat. Innovation und Ideenreichtum sind wie überall der Schlüssel zum Erfolg. „Die Grüne Wirtschaft zeichnet eine neue Wirtschaftslandkarte der Steiermark“, betont der Landessprecher der Grünen Wirtschaft, Hannes Hernler. Beispielhaft ist das Unternehmen S.O.L.I.D., das mit 25 MitarbeiterInnen Großprojekte in aller Welt abwickelt, insbesondere bei solaren Kühlanlagen, die ein großes Einsparungspotential bieten, so Christian Holter. Grüne GRin Andrea Pavlovec-Meixner (siehe Bild) ortet die Chance auf einen tiefgreifenden Wandel in der Energieversorgung: „Die Nachfrage nach grüner Fernwärme wächst, ähnlich wie beim Ökostrom ist es vielen nicht egal, woher ihre Energie kommt.“ Mit der laufenden Einspeisung aus Solargroßanlagen wird im Sommerhalbjahr bereits die Hälfte des Grazer Fernwärmebedarfs erzeugt, was weitere Großkraftwerke langfristig überflüssig macht.

Externer Hauptschulabschluss

Im April wurde von AMS und BFI der Kurs Startschuss zum „externen Hauptschulabschluss“ gegeben. Ein Jahr lang sollen Jugendliche dabei unterstützt werden, nach Schulabbruch doch noch den Hauptschulabschluss zu erlangen sowie das Berufswahlspektrum zu erweitern. „Ein positiver Grundschulabschluss ist die Mindestvoraussetzung für nachfolgende seriöse Höherqualifizierung.“, so AMS-Steiermark Geschäftsführer Karl Heinz Snobe.
Das Programm am Schulungsort Kapfenberg beinhaltet das Nachholen der Lehrinhalte in den Haupt- und Nebengegenständen sowie eine EDV-Grundschulung, Bewerbungstraining und sozialpädagogische Betreuung.

Landesblumenschmuckbewerb 2009

Der steirische Landesblumenschmuckbewerb wird seit dem Erzherzog-Johann-Gedenkjahr im Jahre 1959 jährlich im Sommer durchgeführt. Seit damals besteht auch die Partnerschaft zwischen steirischen GärtnerInnen, Baumschulen und dem Tourismusressort des Landes.
Tourismusreferent Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer (siehe Bild) freute sich ausnehmend über den großen Erfolg des 50. Landesblumenschmuckbewerbs: „Im 50. Jahr seines Bestehens feiert der Landesblumenschmuckbewerb einen neuen Teilnehmerrekord. 38.000 Steirerinnen und Steirer und 349 Gemeinden haben die Steiermark mit viel Herz und Liebe einmal mehr zum blühenden Herzen Österreichs gemacht. Ein herzliches Dankeschön allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die mit ihrem Einsatz das grüne Herz Österreichs in den prächtigsten Farben erblühen lassen! Die Steirerinnen und Steirer lieben die weiß-grünen Festspiele der Blumen, Blüten und Düfte!“
Die heurigen Sieger: Kapfenberg ist „Schönste Stadt“, Gamlitz „Schönster Markt“, Fischbach „Schönstes Gebirgsdorf“, Fernitz und Pöllauberg sind „Schönstes Dorf“.

Passivrauch-Kampagne zeigt Wirkung

Die aktuelle Kampagne des Landes Steiermark „rauchfrei dabei“ zum Schutz von Kindern vor Passivrauch zeigt große Wirkung: Eine aktuelle Studie mit Befragungen in Graz und in Bruck/Mur bestätigt der Kampagne überdurchschnittlich hohe Bekanntheitswerte sowie eine Veränderung in Einstellung und Verhalten der SteirerInnen im Umgang mit dem Passivrauchen. Über 94% der befragten SteirerInnen stufen zudem Kampagnen und Aktionen zum Schutz der Kinder vor Passivrauch als besonders wichtig ein. Der ressortverantwortliche Gesundheitslandesrat Mag. Helmut Hirt (siehe Bild) ist hoch zufrieden: „Das Ziel unsere Steirerinnen und Steirer für den Schutz unserer Kinder vor Passivrauch zu sensibilisieren, wurde mit dieser Kampagne ganz klar erreicht. Diese Maßnahmen, aber auch andere, wie beispielsweise die Nichtraucherschutz-Prämie im Gastrobereich, unterstützen ganz konkret unser Vorhaben für eine gesunde Steiermark.“ Aktuelles und Wissenswertes zur Kampagne, die das Land Steiermark in Zusammenarbeit mit der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse und VIVID ins Leben gerufen hat, finden Sie auf: www.rauchfrei-dabei.at

„Wir bewerben uns“

Ende Juli wurde die offizielle Bewerbung der Stadt Graz als UNESCO „City of Design“ bei der UNESO abgegeben. Damit bewirbt sich Graz um die Mitgliedschaft im Creative Cieties Network“ der UNESCO, dem Städte wie Edinburgh, Berlin, Kobe und Nagoya angehören. Die Initiatoren für die Bewerbung, Landesrat Dr. Christian Buchmann und Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, sehen darin eine große Chance für die Stadt Graz und das Land Steiermark. „City of Design“ ist aber kein Festival, sondern des werden nachhaltige Projekte präzise ausgearbeitet und effizient umgesetzt. Dass die Design-Initiative der Stadt Graz auch soziale und ökologische Kriterien erfüllen muss, fordern die Grazer Grünen. „Wir werden besonders darauf achten, dass alle Aktivitäten im Rahmen der Design-Initiative auch und ganz besonders soziale und ökologische Kriterien erfüllen“, so GRin Mag.a Andrea Pavlovec-Meixner, Wirtschaftssprecherin der Grazer Grünen und Vertreterin der Stadt Graz im „City of Design“ Board der Creative Industries Styria GmbH (Geschäftsführer Eberhard Schrempf im Bild Mitte).

ESObericht 2009: Hinwendung zu Esoterik steigt

Ende Juli präsentierte Dr. Roman Schweidlenka, Leiter der LOGO ESO.INFO, gemeinsam mit Landesrätin Dr.in Bettina Vollath den ESObericht 2009. Die Hauptergebnisse dieses Berichtes seien die deutliche Zunahme der Hinwendung zu esoterischen Lehren und Angeboten und das Bedürfnis nach einem „starken Mann“, so Schweidlenka. In Bezug auf die esoterischen Lehren und Angebote sei derzeit vor allem das Weltuntergangs- und Neubeginndatum 21. Dezember 2012 eine große Rolle. Und das nicht nur für Jugendliche, sondern vor allem auch für erwachsene EsoterikanhängerInnen. Die Hinwendung zu weit rechts stehenden Parteien betrachtet Schweidlenka als das größte Problem im metapolitischen Bereich. Eine Möglichkeit dem gegenzusteuern sieht Vollath in der Ausweitung von Präventionsarbeit, in der Schulung von LehrerInnen und dem ständigen Dialog mit jungen Menschen, Eltern und PädagogInnen.
Informationen: www.logo.at

Broschüre zu Schwangerschaftsabbruch

Die Broschüre „ungewollt schwanger“ informiert über Beratung in der Situation einer ungewollten Schwangerschaft und über das Thema Schwangerschaftsabbruch. Frauenstadträtin Elke Edlinger: „‚ungewollt schwanger’ versucht wichtige Informationen, die oft nur mühsam erhältlich sind, kompakt und übersichtlich aufbereitet darzustellen.“
Die Broschüre liegt bei Grazer FrauenärztInnen sowie wichtigen Beratungseinrichtungen auf, steht online auf www.fgz.co.at sowie www.doku.at zur Verfügung.
Weiters kann diese im Frauenreferat der Stadt Graz unter der Telefonnummer 0316/872-4673 angefordert werden.

Junge SteirerInnen sorgen vor

Die aktuelle GfK-Studie im Auftrag der Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group (s Versicherung) gemeinsam mit der Steiermärkischen Sparkasse zum Thema „Vorsorge bei Jugendlichen 2009“ bringt Erstaunliches ans Licht: Von den befragten jungen SteirerInnen (Altersgruppe: 15 - 30 Jahre) geben 68 Prozent  die Altersvorsorge als wichtigsten Grund zur finanziellen Vorsorge an. Sechs von zehn Jugendlichen in der Steiermark haben bereits ein Altersvorsorgeprodukt im eigenen Portfolio.  40 Prozent haben sich dieses selbst organisiert.
Tipp: Das aktuelle Buch „Jugend!“ von Miriam Özalp unter www.s-versicherung.at bestellen.

1 Jahr Gratis-Kindergarten: positive Bilanz

Mitte Juli zog Bildungslandeslandesrätin Dr. Bettina Vollath Bilanz über das erste Jahr seit der Einführung des Gratis-Kindergartens; seit Herbst 2008 sind die Eltern aller 3-bis-6-Jährigen in der Steiermark von den Kindergartenbeiträgen befreit. Insgesamt habe dieser Vorstoß eine „neue Dynamik in die steirische Kindergartenlandschaft gebracht“, resümierte Vollath. Hofrätin Dr. Roswitha Preininger, Leiterin der zuständigen Fachabteilung 6E, berichtete ferner, dass in der Steiermark seit der Abschaffung der Beiträge im letzten Jahr rund 870 Mädchen und Buben mehr in den Kindergarten gehen. Zudem stehen für den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen in der Steiermark mehr Mittel zur Verfügung; 2009 und 2010 sind es insgesamt fast 19 Millionen Euro.
Ebenfalls positiv beurteilt Vollath die Entwicklung der Kinderkrippen in der Steiermark: Im heurigen Herbst sollen um ein Drittel mehr Plätze als im Herbst 2008 zur Verfügung stehen, „mit den zusätzlichen Baufonds-Mitteln können wir bei den Krippen bis 2010/11 sogar eine Verdoppelung zustande bringen“, hofft Bettina Vollath.

NGOs gegen Wildwuchs bei Wasserkraft

In der Plattform „Lebendige Flüsse“ haben sich zahlreiche steirische Vereine zusammengefunden, um gegen die Zerstörung letzter Naturräume durch den Kraftwerksbau aufzutreten. „Es gibt in der Steiermark schon über 1.000 Wasserkraftwerke, jede weitere Anlage bedeutet negative Auswirkungen“, erklärt Johannes Gepp vom Naturschutzbund. „Es bedarf besserer gesetzlicher Grundlagen, um den Schutz der Gewässer zu verbessern“, fordert auch NRAbg. Günther Kräuter (SPÖ) als Präsident des Verbandes Österreichischer Arbeiterfischereivereine. Die Natur- und Umweltschützer regen zum Energiesparen und zur Solarnutzung an, wie Umweltethiker Thomas Seiler aufzeigt: „Es ist unverantwortlich intakte Lebensräume für eine geringe Steigerung der Stromproduktion zu opfern.“ Auch sind negative Auswirkungen auf den sanften Tourismus zu befürchten, gibt Michael Strömer vom Steirischen Kanuverband zu bedenken. „Es wäre zweifellos sinnvoller, bestehende Anlagen mittels Förderungen zu revitalisieren als freie Fließstrecken durch Neubauten massiv zu beeinträchtigen“, betont Helmut Belanyecz vom Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz.

Steiermark: Sommertourismus 09 im Plus

Aufbauend auf das hohe Niveau der letzten Jahren konnte die Steiermark bei den Umsätzen für den Zeitraum Mai bis Juni ein Plus von 0,2% erzielen; der Österreich-Schnitt lag bei -5,2%. Die große Herausforderung für den steirischen Tourismus liegt nun darin, das Preisniveau zu halten und vor allem den Fokus auf das bekannt gute Preis-Leistungsverhältnis zu legen. Eingelangt ist auch die Halbjahresbilanz für den steirischen Tourismus, die für diesen Zeitraum die guten Ergebnisse der letzten Jahre erfreulicherweise halten bzw. übertreffen konnte.

UNI for LIFE: Vielfältiges Angebot

Die Karl-Franzens-Universität Graz bietet auch dieses Semester wieder ein umfassendes Angebot an Aus- und Weiterbildungsprogrammen. Die Weiterbildungsgesellschaft der Uni Graz UNI for LIFE SeminarveranstaltungsGmbH (UNI for LIFE) und ihre Tochterfirma International Management Center Graz wenden sich an alle Weiterbildungsinteressierte. Das große Angebot greift auf die Expertise von ca. 2000 ProfessorInnen und AssistentInnen der KFU Graz sowie ca. 200 Partneruniversitäten auf der ganzen Welt zurück. Info: 0316/380-1013 und www.uniforlife.at

Landesrat Seitinger: „Hochwasserschutz so wichtig wie nie!“

Viele steirische Bezirke waren in den Sommermonaten nach tagelangen Regenfällen massiv von Hochwasser und Hangrutschungen betroffen. „Diese Katastrophensituationen im heurigen Jahr haben einmal mehr gezeigt, dass der Ausbau von Hochwasserschutzmaßnahmen höchste Priorität haben muss. Der Schutz von Menschen, Tieren und Sachgütern ist hier unbedingt in den Vordergrund zu stellen“, betonte Landesrat Johann Seitinger Anfang August bei der Spatenstichfeier der beiden Hochwasserrückhaltebecken in Judendorf-Straßengel. Das Gesamtkonzept umfasst die Errichtung von zwei Hochwasserrückhaltebecken (HRB) beim Rötzbach wie auch beim Eisbach in der Marktgemeinde Judendorf-Straßengel. Die Baukosten belaufen sich auf 1,200.000 Euro (Finanzierungsschlüssel: Bund 50%, Land 40%, MG Judendorf-Straßengel 10%) und die Bauzeit ist auf 8 Monate anberaumt. Zusätzlich sind ergänzende Maßnahmen entlang der Bäche im Ortsraum, um den angestrebten Schutz bis HQ100 zu erreichen, geplant (Baubeginn dieser Bachbettverlegung ist voraussichtlich 2011).

Neues Kompetenzzentrum entsteht am Karmeliterplatz

Gegenwärtig entsteht am Grazer Karmeliterplatz das neue Haus für die steirischen Kinder-, Jugend- & Familienservicestellen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, im April 2010 wird die Anlaufstelle für alle Kinder-, Jugend- und Familienangelegenheiten fertiggestellt sein, die Baukosten belaufen sich auf 4,68 Millionen Euro. Auf mehr als 1600 Quadratmetern werden dann verschiedene Einrichtungen wie das Logo-Jugendmanagement, die Kinder-und Jugendanwaltschaft des Landes oder das Kinderbüro Platz finden. Das Kompetenzzentrum wird somit als moderner „One-Stopp-Shop“ die Verwaltungseinheiten, Fachstellen und Dach- & Interessensverbände beheimaten. Jugend- und Familienlandesrätin Bettina Vollath (im Bild gemeinsam mit Ziviltechniker Ulrich Spener, Erwin Dorfer (Landes-Immobiliengesellschaft/LIG), Architekt Herwig Kleinhapl und LIG-GF Werner Erhart-Schippek) bei einer Baustellenbesichtigung Ende August voller Vorfreude: „Mit diesem Kompetenzzentrum können wir sämtliche Servicestellen unter einem Dach vereinen und auf diesem Weg Synergien nutzen.“

BM Berlakovich: „Investitionen zur Steigerung des Radverkehrs lohnen sich!“

Mit dem Aufruf „Wadel mit“ will Umweltminister Niki Berlakovich die Vorteile des Fahrrads als schnellstes innerstädtisches Verkehrsmittel, das noch dazu umweltfreundlich und gesund ist, bekannter und erfahrbar machen.  „Investitionen zur Steigerung des Radverkehrs lohnen sich. Das österreichische Gesundheitssystem wird lauf WHO jährlich um 405 Millionen Euro entlastet und 18.000 Green Jobs können langfristig gesichert sowie eine Wertschöpfung von jährlich über 880 Millionen Euro erzielt werden. Durch neue Trends, wie Elektrofahrräder, entstehen in der Steiermark 100 neue Arbeitsplätze. Das sind gute Gründe, warum das Land Steiermark den Radverkehrsanteil auf 12 Prozent verdoppeln will“, erklärte Berlakovich am 16. Juli im Rahmen des Radgipfels in Graz, an dem neben Landesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder auch Manfred Gingl, Vice Chairman von Magna International und Rudolf Mayer, Direktor der AUVA Landesstelle Graz teilnahmen.
Die nächsten „Wadl mit“-Stationen: 8. 9. in Linz, 11.9. Tourfinale in Bregenz

Erste diözesane Stromtankstelle

Am 8. September 2009 um 10 Uhr eröffnet die Diözese Graz-Seckau ihre erste Stromtankstelle im Hof des bischöflichen Ordinariates in der Grazer Innenstadt. Es wurden zwei Elektro-Räder für die MitarbeiterInnen angeschafft, die im Bischofshof während der Arbeitszeit geladen werden können.
Die Stromtankstelle steht allen MitarbeiterInnen und BesucherInnen des Bischofshofs gratis zur Verfügung. Auch eine Ergänzung des Fuhrparks ist geplant: So wird ein Elektro-Auto angeschafft werden. Ziel ist es, ein flächendeckendes Netz an Stromtankstellen über die steirische Diözese zu legen. Erste Pfarren haben bereits ihr Interesse angemeldet.

Wandern mit dem Postbus

Wer umweltfreundlich urlauben will, lässt sein Auto zu Hause – Postbus macht das mit seinem Linienangebot ebenso möglich wie mit seinen speziellen „Wanderbussen“. Denn zahlreiche Wandergebiete in ganz Österreich, sind direkt mit Postbus erreichbar, zum Bespiel das Ausseer Seenland, der Schöckl oder der Luftkurort St. Radegund sind bequem mit dem Bus erreichbar. „In Kooperation mit Alpenglühen finden Wanderfreudige nun alle Ziele inklusive Einkehr-Tipps und Tourenbeschreibung auf www.postbus.at“, freut sich Herbert Allmer, Regionalmanager Steiermark der ÖBB-Postbus GmbH. Ausflugsziele, Einkehr-Tipps und Touren jetzt neu auf www.postbus.at

alpha nova Akademie: Integrative Erwachsenenbildung

Menschen mit Lernschwierigkeiten bzw. Behinderungen waren lange Zeit vom öffentlichen Bildungssystem gänzlich ausgeschlossen. Mittlerweile ist integrative Bildung in den Pflichtschulen gesetzlich verankert. Anders verhält es sich derzeit jedoch noch im Bereich der Erwachsenenbildung. „Die alpha nova Akademie stellt sich seit Jahren dieser Herausforderung und versucht Angebote bestehender Bildungseinrichtungen für einen integrativen Unterricht zu öffnen und stößt dabei auch auf eine immer größer werdende Bereitschaft von Seiten der AnbieterInnen“, so Caroline Knüpper und Margit Schmiedbauer. Um ReferentInnen im integrativen Vortrag bzw. Unterricht zu unterstützen, hat die alpha nova Akademie das Angebot „Integrative Erwachsenenbildung – Anregungen für die Umsetzung“ entwickelt. Ziel ist es,  das nötige Know-how für die Praxis zu vermitteln und etwaige Berührungsängste abzubauen.
Mehr Information zu diesem und vielen anderen Angeboten finden Sie im neuen Programmheft „Bildungsangebote Herbst/Winter 2009“, das unter Tel: 03135 / 56 382-16 bestellt werden kann.

Studienreise nach Brüssel

Unter der Leitung von Chance B Geschäftsführer Franz Wolfmayr fand kürzlich eine  Studienreise nach Brüssel statt. Im Büro des Europäischen Dachverbandes für Dienstleistungsanbieter für Personen mit Behinderung (EASPD) zeigte sich, welche Möglichkeiten ein Europäischer Dachverband hat: Mitwirkung an europäischen Projekten, Mitwirkung in europäischen Gremien der Verwaltung und Politik,  internationale Zusammenarbeit und Vernetzung, wie Aktionspläne der Europäischen Kommission und des Europarats, die Direktive über staatliche Beihilfen und soziale Dienstleistungen sowie die Umsetzung der UN Konvention für die Rechte der Menschen mit Behinderung.

Neue I.F.A.P. Kurse

Das Institut für angewandte Pädagogik - I.F.A.P. in Graz veranstaltet am 14. September um 18:00 Uhr einen kostenlosen Informations-Abend zu dem neuen staatlich anerkannten fünfsemestrigen Ausbildungslehrgang in Lebens- und Sozialberatung sowie zu den zertifizierten Kursen für Lernberatung und Coaching zur erfolgreichen Lebensgestaltung.
Dieser Lehrgang startet am 24. Oktober, Tools in Lebens- und Sozialberatung werden kompakt angeboten. Gleichzeitig starten die Kurse für Lernberatung und Coaching.
Infos und Anmeldung: 0316/812440 oder www.ifap.com


Bildungsrahmenplan für Kindergärten

Ein Jahr nach der Einführung des Gratiskindergartens konnte Bildungslandesrätin Dr.in Bettina Vollath einen weiteren Schritt für die heimischen Kindergärten, Horte und Kindergrippen bekanntgeben: Als erstes österreichisches Bundesland konnte die Steiermark nämlich den nationalen Bildungsrahmenplan präsentieren, der die vorschulische Bildung festlegt. „Das ist einer der wichtigsten Tage meiner politischen Karriere“, sagte Vollath. Ihr gehe es vor allem darum, den Kindergarten als Ausbildungsbereich in den Köpfen der Menschen zu verankern, erklärte die Landesrätin. Dieser Bildungsrahmenplan sei nicht zu verwechseln mit einem Lernzielkatalog, wie es ihn in Schulen gibt, führte die österreichweite Koordinatorin des Bildungsplanes, Mag.a Martina Grötschnig, aus; vielmehr sei er ein „abgesteckter Rahmen, der Bildungsstandards in den vorschulischen Einrichtungen festschreibt“. So ist darin die Kommunikation mit den Eltern ebenso festgeschrieben, wie der Dialog mit der Schule, welche die Kinder einmal besuchen werden. Ferner findet sich in diesem Plan auch die Definition des Kindes „als kompetentes, einzigartiges Individuum“. In einem weiteren Punkt werden die zentralen Bildungsbereiche, die Kindern in elementaren Kinderbildungseinrichtungen zugänglich gemacht werden müssen, genannt.
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