Laut Statistik Austria zählte die Steiermark mit 1.1.2009 genau 1.207.479 EinwohnerInnen. Das sind um 2.532 oder 0,2 Prozent mehr BewohnerInnen als ein Jahr zuvor und damit der höchste Bevölkerungsstand, der in der Steiermark je gemessen wurde.
Dieses Plus ist dem positiven Wanderungssaldo von rund 4.000 MigrantInnen, insbesondere aus Deutschland und ost- bzw. südosteuropäischen Staaten zu verdanken. Regional gesehen konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf den Großraum Graz sowie Graz-Umgebung. Die InländerInnenzahl ist trotz rund 800 Einbürgerungen um 0,1 Prozent gesunken. Dipl. Ing. Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik Steiermark: „Die steirische Bevölkerung würde schon seit über 30 Jahren schrumpfen, gäbe es keine internationale Zuwanderung“. Die Wohnbevölkerung wäre grob geschätzt um ein Achtel niedriger und die Geburtenzahl läge wahrscheinlich unter 8.000 statt wie derzeit noch bei 10.255. Geburten in der Steiermark: 1,32 Kinder pro Frau. Im Jahr 2008 wurden 10.255 Kinder geboren, das ist der nach 2001 und 2007 drittniedrigste je erreichte Wert. Auf eine Frau kommen derzeit 1,32 Kinder, nach dem Burgenland der zweitniedrigste Wert. Bundesweit sind es 1,41. In der Steiermark prägt die Nationalität der Mütter die Statistik. Haben Ausländerinnen in der Regel mehr als zwei Kinder, kommen bei Inländerinnen nur fünf Kinder auf vier Frauen. Der Trend geht dahin, dass nur zwei von drei Frauen Kinder bekommen, in der Regel zwei Kinder. 2008 wurde mit rund 10 Prozent ein neuer historischer Höchststand von Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit erreicht. Graz liegt hier wieder an erster Stelle mit fast 20 Prozent. Insgesamt stammt bereits mehr als ein Fünftel der Geburten von Frauen, die nicht in Österreich geboren wurden (in Graz sogar 42 Prozent).
Die Migration zeigt sich auch in der Heiratsstatistik. In städtischen Regionen leben mehr ZuwanderInnen, die meist traditionelles Heiratsverhalten zeigen. So gab es die meisten Eheschließungen in Graz, Bruck/Mur, Knittelfeld und Voitsberg. Die jüngste Braut war erst 17 Jahre alt, der Bräutigam 18, beide mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft.
41 Prozent aus der EU. Die Zahl der ausländischen Staatsbürger ist im Verlauf des Jahres 2008, einerseits durch Zuwanderung, andererseits durch die erwähnte deutlich positive Geburtenbilanz der Ausländer, um fast 4.200 bzw. 5,8 Prozent auf 75.839 gestiegen. Davon lebt fast die Hälfte in Graz. Der Ausländeranteil ist somit weiter leicht ansteigend und beträgt 6,3 Prozent der gesamten Wohnbevölkerung. Damit verzeichnet die Steiermark österreichweit nach dem Burgenland weiterhin den geringsten Ausländeranteil. 41 Prozent der Ausländer stammen aus der EU, davon der Großteil aus Deutschland, 32 Prozent aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens (nicht mitgerechnet: das heutige Slowenien) und sieben Prozent aus der Türkei. | Yvonne Bormes
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