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Bühnen Graz Aktuell
Mittwoch, 10. Juni 2009
HEAT / ALICE nach Lewis Carroll / SPIELTRIEB

HEAT

Es ist beinahe schon Tradition, dass die letzte Opern-Tanzproduktion der Saison im Schauspielhaus zu Gast ist. Dieses Jahr hat Ballettdirektor Darrel Toulon zwei Choreographinnen eingeladen und ihnen nur ein Wort vorgegeben: HEAT

Cathy Marston, Ballettdirektorin des Berner Balletts und erfolgreiche Choreographin aus England, konfrontiert in ihrem Stück vier Paare mit dem Zerbrechen ihrer Beziehungen und lässt sie alle Stadien dieses Bruchs durchlaufen. Zuletzt mündet der Kampf in einer ausgleichenden, versöhnenden Zeit, jedoch bleibt am Ende nur „Ashes“ – Asche.
Katrín Hall, Leiterin der Iceland Dance Company  hatte als erste Assoziation das Wort „Energie“,  bzw. „Orka“ (isländisch). Von diesem Begriff ausgehend erforscht sie mit den Tänzern alle Arten von Energie im Raum. Dieses Forschen und das Brechen von Regeln, das Aufbrechen gewohnter Muster und die Suche nach einem Weg in die Freiheit  erarbeitet Hall in offenen kollektiven Kreationen zusammen mit dem Ensemble.

Premiere: 18. Juni 2009 um 19.00 Uhr. Weitere Vorstellungen: 20.,  24.,  26., 28. Juni, jeweils 20.00 Uhr (Tickets: 0316/8000)

 

ALICE nach Lewis Carroll

Eingeladen im Rahmen des Young Directors Project zu den Salzburger Festspielen 2009 – Nestroy Preis 2008 – ALICE nach Lewis Carroll in der Regie von Viktor Bodó nur noch ein Mal am Schauspielhaus Graz zu sehen! Nichts ist wie es scheint. Realitäten verschieben sich, aus Klein wird Groß und Groß wird Klein. Carrolls Erzählung über das Wunderland ist mehr als ein Klassiker der Kinderliteratur. Es ist ein farbenfrohes Manifest gegen die Allmacht der Vernunft in einer durchrationalisierten Welt. Die Systeme, derer man sich im Alltag so sicher ist, fallen wie Kartenhäuser in sich zusammen: Sprache verselbstständigt sich, herkömmliche Logik wird ad absurdum geführt, auf Erfahrung, Erziehung oder gesunden Menschenverstand ist kein Verlass. Alice, in den Grundfesten ihrer Identität erschüttert, wird vor die Frage gestellt: Was macht mich eigentlich aus? Regisseur Viktor Bodó, gilt nicht nur als einer der wichtigsten Regisseure im Schauspielhaus, er wird auch in der kommenden Spielzeit mit seiner Inszenierung des Stücks „Liliom“ von Ferenc Molnár vertreten sein.
Wiederaufnahme von ALICE nach Lewis Carroll: 26. Juni um 19.30 Uhr auf der Hauptbühne im Schauspielhaus Graz (Letzte Vorstellung!) Tickets: 0316/8000
 

SPIELTRIEB

Die kluge, unangepasste Ada (Evelyn Ruzicka) kommt in eine neue Schule. Für ihre gleichaltrigen Mitschüler interessiert sie sich nicht besonders, lieber philosophiert sie in der Pause mit den Lehrern – eine besondere Beziehung entwickelt sie zum Lehrer Smutek (Helmut Pucher), mit dem sie beim Rundendrehen auf dem Sportplatz auch ihrem Denken freien Lauf lassen kann.
Eines Tages taucht Alev (Johannes Hoffmann) auf, dessen Charisma und Intelligenz sie sofort reizen und mit dem sie sich in angeregte, philosophische Diskussionen einlässt. Die beiden finden ihre ganz eigene Auslegung des Schulmottos „Denken heißt Überschreiten“ und begeben sich in ein brisantes Spiel, das alle Beteiligten an ihre Grenzen führt.

Die junge Regisseurin Esther Muschol bringt diese atemberaubende Geschichte nach Juli Zehs gleichnamigen Roman in der Bearbeitung von Bernhard Studlar als rasante, formal und visuell außergewöhnliche Inszenierung auf die Bühne, unterstützt von der Ausstatterin Claudia Vallant und den Videoinstallationen von Roland Renner. Empfohlen ab 16.

Termine im Juni:
10., 12., 19., 25., (jeweils 19.00), 25. (10.30) im Next Liberty
(Tickets: 0316/8000) 

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