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absolutely free: zwischen „digital woods“ und „naked bike ride“
Mittwoch, 10. Juni 2009
Zusätzlich zur Woodstock-Ausstellung im Landesmuseum Joanneum bietet absolutely free im Juni ein anspruchsvolles Programm zwischen Musik und Performance.

Jene, die die Nacht vom 10. auf den 11. Juni im Landesmuseum Joanneum zu verbringen gedenken, dürfen sich mit gutem Grunde einiges davon erwarten: „A night in the digital woods“, nennt sich eine Veranstaltung der Musik-Fraktion des Kulturprojektes absolutely free rund um Christoph Marek, die dieser Nacht – ganz im Zeichen elektronischer Musik versteht sich – mit Hilfe von Various Production aus London, Ekkehard Ehlers aus Berlin und Mimu aus der aktuellen europäischen Kulturhauptstadt Linz ihren unvergesslichen Stempel aufdrücken möchte. Various Production haben sich im Jahr 2002 gegründet und verquirlen seither verschiedenste Samples, elektronische und akustische Instrumente. Auffallend an Various Production ist vor allem ihr Anspruch, wonach auch seltsam anmutende Mischungen aus Dubstep – minimalistisches Klangbild mit großer Bass-Betonung – und Folk nicht automatisch den Bogen überspannen und zum Scheitern führen müssen. Ein weiterer Mitaufbereiter der „digital woods“ dieses Abends ist Ekkehard Ehlers – der Komponist, Musiker und Produzent hat in der Vergangenheit sowohl Ballettmusiken realisiert als auch mit Bands wie den Red Hot Chilli Peppers zusammengearbeitet.

Performance. Neben dem ausgedehnten Musikprogramm von absolutely free, das am 1. Juli zum erwartungsvollen Abend mit der amerikanischen Formation CocoRosie auf die neue Kasematten-Bühne am Grazer Schlossberg lädt, kommt auch die Performance-Abteilung samt diskursiven Beiträgen und Partizipationsmöglichkeiten nicht zu kurz. So organisiert das  künstlerisch-politischen Beteiligungsprojekt Neuland Ende Juni unter dem Titel „critical mass – naked bike ride“ (26. Juni, 16:00 Uhr, Landesmuseum Joanneum)  eine besondere Performance: Nachdem sich in Graz bereits allmonatlich FahrradfahrerInnen treffen, um sich jenen Platz auf den Straßen zu nehmen, der für gewöhnlich von Autos beansprucht und auch eingenommen wird, geht man bei absolutely free noch einen Schritt weiter und ermöglicht den Teilnehmern und Teilnehmerinnen deren Anliegen auch nackt zum Ausdruck zu bringen. „Die Nacktheit soll auf die besondere Schutzbedürftigkeit der Radfahrer im Straßenverkehr hinweisen“, sagt Florian Rüdisser, der Neuland gemeinsam mit Arian Andiel mitgestaltet und mitorganisiert.  Nacktheit ist dabei aber natürlich kein Muss, vielmehr können sich die TeilnehmerInnen je nach Belieben auch kostümieren oder bemalen und damit auf ihre Anliegen im öffentlichen Raum aufmerksam machen.


| Gregor I. Stuhlpfarrer

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