Das Theater Lechthaler-Belic bringt das Stück „Besuch bei Mr.Green“ auf die Bühne. Dabei treffen zwei Charaktere und deren Einstellungen, Wertemuster und Vorurteile aufeinander: Eine Konfrontation zweier Lebenswelten.
Ein junger Mann namens Ross verursacht einen Autounfall – ein älterer Herr wird dabei angefahren – sein Name ist Mr. Green. Die Konsequenz dieses Unfalls: Ross wird – aufgrund seines Verschuldens – verpflichtet, Sozialdienst bei Mr. Green zu leisten. Dabei werden zwei Charaktere miteinander konfrontiert, die üblicherweise nicht den Weg zueinander finden würden. Mr. Green – ein älterer, sturer Herr und Ross – der moderne Karrieremensch: Zwei Lebenswelten, die einander völlig fremd scheinen und doch Anknüpfungspunkte haben, treffen in diesem Stück aufeinander. Beide Menschen haben ihren eigenen Wertekodex, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben – und diese divergieren meist stark. Zentraler Aspekt im Stück „Besuch bei Mr. Green“ sind dabei die Vorurteile zweier Generationen: Beide Männer verfügen ihrerseits über ein Bündel solcher vorgefertigter Meinungen und konfrontieren das Gegenüber stets damit. Geschichten mit Tiefgang erzählen. Für die Auseinandersetzung mit Vorurteil und Toleranz wurde das Stück „Besuch bei Mr. Green“ 2001 mit dem Kultur-Preis des Kultur-Forums ausgezeichnet. „Besuch bei Mr. Green“ ist ein Zwei-Mann-Stück. Im Theater Lechthaler-Belic meint man hier ein starkes Duo dafür gefunden zu haben. Mit Burkhard Minisdorfer bekommt die Figur des Mr. Green eine starke Präsenz. Überzeugend stellt er den mürrischen und sturen alten Herren dar. Nikolaus Lechthaler spielt den jungen Mann, der versucht, Mr. Green den Spiegel vor Augen zu halten. Inszeniert wird das Stück von Rosie Belic. Für das Theater Lechthaler-Belic waren vor allem der Tiefgang und die Art der Erzählung Gründe, dieses auszuwählen. Die markante Art Geschichten zu erzählen – das „story telling“ – habe sie an Autor Jeff Baron, der mit diesem Stück berühmt wurde, gereizt. Für diese Art des Geschichtenerzählens wollen die beiden auch mit ihrer Theaterarbeit stehen. Unter die Haut gehen und nicht an der Oberfläche kratzen, könnte man es nennen.
Erfolgreiches Rezept. Mit diesem Rezept scheint das Theater Lechthaler-Belic bisher Erfolg gehabt zu haben. Überrascht und überwältigt über den Erfolg der letzten Stücke zeigen sich Nikolaus Lechthaler und Rosie Belic. „Ein kleines Wunder“ sei es, sagt Belic, wenn sie über die BesucherInnenzahlen der letzten Vorstellungen spricht. Bisher seien die Stücke im neuen Haus immer sehr gut ausgelastet gewesen. Besonders erfreut sind die beiden über das Echo aus der umliegenden Umgebung. Sehr viele positive Stimmen gibt es rund um das Theater Lechthaler-Belic von AnrainerInnen und BewohnerInnen des Viertels Gries. Die kommenden Wochen und Monate stehen vor allem unter dem Motto „Nicht stehen bleiben“. Die beiden Theaterschaffenden sind schon geistig mit weiteren Produktionen beschäftigt. Schließlich müsse man einen solchen Lauf ausnützen. \ Maria Stradner Termine im Mai: 1., 2., 06., 08., 09., 13., 15., 16., 20. Jeweils um 19:30 Theater lechthaler-belic / Herrgottwiesgasse 4/ 8020 Graz/ Telefon: 0316/680315 www.le-be.at
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