Wenn ein junger Jazzer wie Siegmar Brecher davon spricht, es gehe ihm darum, die „next generation“ einzubinden, muss er selbst schmunzeln: Aber in der Tat ist es ihm gelungen, mit der heuer nun zum dritten Mal stattfindenden Jazzwerkstätte Graz einen Qualitätspol zu bilden, um den sich die junge und ganz junge Jazzszene der Landeshauptstadt gruppieren kann.

Internationale Kooperation. Nun haben sich auch die Bedingungen verbessert, weil der kleine Saal des Orpheums (er wird übrigens für die Konzerte mit Klub-Bestuhlung versehen werden) kostenlos genutzt werden kann, die öffentlichen Subventionsgeber ein wenig generöser waren und mit der Raiffeisenlandesbank ein neuer Sponsor gewonnen werden konnte. Brecher: „Zum ersten Mal können wir auch Gagen zahlen“. Das sich diese weiterhin in eher bescheidenen Dimensionen bewegen dürften, wird daran klar, dass damit 18 Konzerte mit insgesamt 94 MusikerInnen bestritten werden.
Für den internationalen Touch sorgen dabei die Ensembles der Jazzwerkstätten Bern und Wien, mit denen die Grazer kooperieren, die nun mit posers.Com auch über ein eigenes Hausensemble verfügen.

Nur eigene Kompositionen. Welche Musik dürfen wir erwarten? Vor allem: neue und gute. Denn: „Eine Einengung auf einen bestimmte Stil gibt es bei uns nicht“, sagt Brecher, „wichtig ist die Qualität – und dass nur eigene Kompositionen zur Aufführung gelangen.“
Auftreten werden: Valentin Czihak’s Past Illusions, Maria Christina, KUG Masters Ensemble (21.4.), Beinfreiheit, Musicact – Expedition Neuland, Aly Patmore Midtet (22. April), Tryptichon, String Syndicate, Jazzwerkstatt Graz posers.Com (23.4.), Mike Ievtushenko Quartet featuring Dima Kovalenko, Michael Ringer’s DreiHeiT, Jazzwerkstatt Wien + Die Strottern (24.4.), Triol, aura:L sculptures, Jazzwerkstatt Bern: Die Pilze (25.4.), Susanna Wahl Band, Phil Yaeger’s Root System, Tyrone (26.4.). Sämtliche  Auftritte beginnen um 19:30.

\ Christian Stenner

Das komplette Programm und weitere Informationen finden sich unter www.jazzwerkstattgraz.com