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Schwanentrilogie |
Mittwoch, 11. März 2009 | |
Vom Mythos der Schwanenjungfrau inspiriert fügte der Ballettdirektor Darrel Toulon „Schwanengeschichten“ aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen einfühlsam und geschickt zusammen. Das Ergebnis, Schwanentrilogie, eine Tanzphantasie in zwei Teilen, feierte am 22. Februar an der Grazer Oper Weltpremiere. Märchenhaft-mythologisch-sagenhaft. Zwei Tänzer werden von drei Musen besucht. Die Tänzer begeben sich immer wieder an die Grenzen des Ballettsaales und blicken neugierig und sehnsüchtig in die Welt jenseits der Grenze. Zu zarten Klängen tanzend werden die beiden Tänzer behutsam in eine Welt der Fantasie geleitet. Dort begegnen ihnen Figuren aus Märchen, Mythologie und Sage: Schwäne, Zeus, Leda, Louhi und deren Töchter, Lemminkäinen, Siegfried, Odette und der Schwan von Tuonela. Sie identifizieren sich mit einzelnen Figuren, kehren wieder in den Ballettsaal zurück, treten aber immer wieder den Flug in die Fantasie an, bis sie ganz eins mit dieser sind. „Die Schwäne sind immer in meinen Gedanken und geben dem Leben ihren Glanz. …“, so der finnische Komponist Jean Sibelius. Finnische Seen- und Schärenlandschaften, die Kalevala und die klare Luft des Nordens in Sibelius’ Lemminkäinen Suite wiederzugeben, die Verbindung zu Peter Iljitsch Tschaikowskis klassischem Ballett Schwanensee sowie die Verknüpfung mit swingenden Klängen des amerikanischen Komponisten John Adams herzustellen, gelingt Darrel Toulon wunderbar. Die choreographische Umsetzung basiert auf Studien von Vogelbewegungen, um deren Funktionalität in menschliche Form zu übersetzen. Diese Herausforderung meistern die TänzerInnen des Grazer Ballettensembles mit Bravour. Wie in den vergangenen Tanzproduktionen ist das Zusammenspiel der ProtagonistInnen, von denen Mihál Zábavik (Zeus als Schwan, Rotbart), Shaohui Yi (Louhis Tocher, Odette), Jana Drgonova (Grazie, Leda), Clemmie Sveaas (Louhis Tocher, Odette) und William Süll (Louhi, kleiner Schwan) besonders glänzten, äußerst stimmig. Von den grazilen, anmutigen, präzisen und beschwingten Bewegungen der TänzerInnen und den Klängen des Grazer Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Marius Burkert beflügelt, reagierte das zu Beginn teils etwas irritierte Publikum mit tosendem Beifall. \ Doris Wilfinger Weitere Termine: Sehr zu empfehlen an der Grazer Oper am 12.3., 20.3., 27.3. jeweils um 19.30 Uhr sowie am 5.4. um 15.00 Uhr
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