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Impuls für die steirische Energie- und Klimapolitik |
Dienstag, 10. Februar 2009 | |
Mit dem Leiter des Projekts „Impuls:Energie 2025“, Univ.-Prof. Dr. Josef Spitzer, Leiter des Instituts für Energieforschung am Joanneum Research, sowie im Expertenbeirat des Klima- und Energiefonds des Bundes tätig, sprach Josef Schiffer für KORSO über die Sicherung der Energiezukunft der Steiermark.
Was verbirgt sich hinter dem Projekt „Impuls:Energie 2025“? Josef Spitzer: Die vorrangige Zielsetzung unseres Projekts war es, konkrete und vor allem wirksame Maßnahmen für die Klima- und Energiepolitik zu identifizieren, die im Rahmen der gesetzlichen und budgetären Möglichkeiten des Landes Steiermark rasch umgesetzt werden können. Dabei konnten wir auf dem aktuellen Landesenergieplan aufbauen. Die Maßnahmen, die in unserem Endbericht beschrieben werden, wurden in breit angelegten „Energieforen“ mit Fachleuten aus der Energieversorgung, der Landesverwaltung und der Forschung erarbeitet und zeigen die Handlungsoptionen in den vier zentralen Bereichen Verkehr, Energieversorgung, Gebäude und Energieeffizienz auf. Welche Rolle kann die Politik beim Umbau der Energiesysteme übernehmen? Der Umbau des Energiesystems wird zu höheren Energiekosten führen, da die einzusetzenden neuen Anlagen und Energieträger teurer sind. Solange die Verbraucher nach wie vor das Angebot des „alten“ Energiesystems haben, wird der Umbau im „Freien Markt“ nicht passieren. Daher ist die Politik gefordert, im Interesse der Gesellschaft entsprechende Akzente zu setzen. Während die Politik bisher bei Energiepreissteigerungen eher mit preislichen Abfederungsmodellen reagiert hat, sind tatsächlich Maßnahmen notwendig, die die Energie für den Verbraucher deutlich teurer machen, um die neuen Energiesysteme konkurrenzfähig zu machen und so den Umstieg zu beschleunigen. Wo sehen Sie den größten Handlungsbedarf in der Energie- und Klimafrage? Die beiden größten Sorgenkinder sind aus unserer Sicht der Individualverkehr und der wärmetechnische Zustand eines großen Teils der Gebäudebestände. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen sollten die Akzeptanz für dieses Angebot in der Bevölkerung deutlich erhöhen. Daneben empfehlen wir ein steiermarkweites Konzept für Biotreibstoffe und für den Ausbau der Wasserkraft. Bei der Gebäudesanierung hat das Land eine besonders gute Möglichkeit zum wirksamen Handeln: Ein denkbarer Weg wäre die Verlagerung der Wohnbauförderung auf die Wohraumsanierung, eine verbesserte Kontrolle der vorgegebenen Standards. Auch die Vorschreibung von Sanierungen bei Altbauten könnte überlegt werden, analog der erfolgreich umgesetzten Abwasserentsorgung. Infos: http://www.impulsstyria.at/index.php?article_id=13
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