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Visit Louisiana |
Montag, 12. Januar 2009 | |
kloos up - Luise Kloos blickt auf internationale Kulturereignisse Das Louisiana Museum of Modern Art befindet sich in Humlebæk, etwa eine Stunde nördlich von Kopenhagen. Die einmalige Interaktion von Kunst, Landschaft und der Architektur macht das Louisiana zur größten Kulturattraktion Dänemarks. International ist das Louisiana wegen seiner attraktiven Ausstellungen und wegen der bedeutendsten Kunstsammlung in Skandinavien bekannt. Das Museum wurde 1958 von Knud W. Jensen gegründet, um den Dänen Kunstwerke zu zeigen, die bis dahin keinen Platz in den herkömmlichen Museen hatten. Es zählt zu den renommiertesten Kunstmuseen der Welt.Aber das Louisiana ist weit mehr als „nur“ ein Museum. Es ist ein Kulturhaus im besten Sinn des Wortes. Die Ausstellungsräume ermöglichen immer wieder den Blick hinaus in den Skulpturenpark oder auf das Meer und seine Inseln. Es ist ein idealer Treffpunkt für unterschiedliche Anlässe kultureller Präsentationen wie Vorträge, Diskussionen, Konzerte oder Filme. Von allen Museen, die ich bis jetzt weltweit kennen gelernt habe, sind hier die Kinder aufs Professionellste und Herzlichste willkommen geheißen. Das Kinderhaus bietet einen Kunstspielplatz für die kleinen und kleinsten Kinder und die Workshopräume sind von einer ausgesuchten Qualität, die ihresgleichen sucht. Jedes Ausstellungsthema wird in Material und Inhalt großzügig für die unterschiedlichen Altersgruppen aufbereitet. Die Räume zählen zu den reizvollsten des Museums und die Möblierung ist ganz dem dänischen Design, in der Körpergröße der Kinder, verpflichtet. Die Qualität setzt sich im Shop, bei den feilgebotenen Produkten und im charmanten Café fort. „Kunst für Viele“ war die visionäre Idee von Knud W. Jensen und er kreierte ein Museum mit Seele, wo Kunst direkt zum Betrachter spricht. Sein „Sauna Prinzip“ gilt bis heute. Um die Leute überhaupt nach Humlebæk zu bewegen, braucht es KünstlerInnen, die die Menschen kennen – das ist der heiße Teil des Prinzips. Der kalte Teil sind gleichzeitig präsentierte unbekannte, „schwierige“ eben zeitgenössische KünstlerInnen und Kunstformen. Den BesucherInnen in „Augenhöhe begegnen“ ist in allen Details spürbar. Warum es sich ausgerechnet jetzt so lohnt, das Louisiana zu besuchen, sind die zwei aktuellen Ausstellungen: Per Kirkeby und Manga! Die japanischen Comics „Manga“ genießen weltweite Faszination. In all den unterschiedlichen Spektren wie Krieg und Liebe, Erotik, Mythologie, Science Fiction oder Alltagsleben sind Manga für jede Altersgruppe interessant. Manga wird in seinen Wurzeln, die viele Jahrhunderte zurückliegen, anschaulich dargestellt. So erfährt man über die populäre Mangakultur die Traditionen der japanischen Malerei. Auch die nun weltbekannten Mumins, die bekanntlich aus dem schwedischen Teil Finnlands der 50er Jahre stammen, verdanken ihre Weltberühmtheit der japanischen Zeichen- und Animationstechnik – eben Manga! Eine weitere große Schau ist Per Kirkeby, dem bedeutendsten lebenden Maler Skandinaviens, zum 70. Geburtstag gewidmet. Ganz nach dem Motto: „Sie kennen Per Kirkeby, aber diese Arbeiten haben Sie noch nie gesehen.“ Über hundert großformatige Bilder, über fünfzig Skulpturen und viele weitere Werkgruppen, beginnend mit den neuesten Arbeiten, werden gezeigt. Durch die Ausstellung führen Videoclips wie ein roter Faden durch das Werk von Per Kirkeby. In einem Interview mit dem Kurator spricht der Künstler über seine Inspiration, Philosophie und Arbeitsweise. Per Kirkeby ist auch in Graz wohlbekannt: Bei der Ortweinschule steht eine site specific Skulptur, eine von über siebzig Per Kirkeby-Skulpturen, die über Europa verstreut sind. www.louisiana.dk www.luisekloos.at
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